Das Wichtigste in Kürze
- Eine Rekordzahl von Bergsteiger-Teams wird in diesem Jahr den Aufstieg zum Mount Everest in Angriff nehmen.
- 42 Teams mit total 372 Bergsteigern haben in diesem Jahr eine Lizenz dafür erhalten. 2016 waren es 34 Teams mit 289 Bergsteigern.
- «Wir haben 2017 die grösste Zahl an Lizenzen seit vielen Jahren vergeben», sagte ein leitender Beamter in Nepal.
Zu den vielen angemeldeten Bergsteigern kommen noch rund 400 lokale Bergführer, Köche und Gepäckträger, die die Touristen beim Aufstieg unterstützen.
Eine Lizenz zum Aufstieg auf den 8848 Meter hohen Berg kostet in Nepal 11'000 US-Dollar pro Person.
«Diesen Samstag werden die ersten Sherpas sich auf den Weg zum Gipfel machen», sagte Temba Tsheri Sherpa, Organisator einer der Expeditionen. «Sie werden die ersten sein, die den Berg in dieser Saison komplett besteigen.» Das Wetter werde wahrscheinlich an diesem Wochenende oder kommende Woche erstmals in dieser Saison gut genug sein, um den Aufstieg zu wagen. Die Saison am Everest geht in der Regel von April bis Mai.
«Ein Grund für die vielen Lizenzen ist, dass viele Kletterer noch Lizenzen aus dem Jahr 2015 haben. Deren Gültigkeit haben wir verlängert, nachdem wegen des schweren Erdbebens alle Expeditionen abgesagt werden mussten.»
Einbruch nach Erdbeben
Im Jahr 2015 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,8 grosse Teile Nepals und auch das Basislager am Mount Everest verwüstet. 19 Bergsteiger kamen ums Leben, zum ersten Mal seit Jahrzehnten stand kein Mensch auf dem Gipfel.
Im Jahr zuvor starben 16 Menschen, als eine Lawine den gefährlichen Khumbu-Eisbruch verschüttete. Danach erreichte zwar die Chinesin Wang Jing den Gipfel, jedoch war ihr Aufstieg umstritten. Sie hatte sich in einem Helikopter über den verschütteten Khumbu-Eisbruch fliegen lassen und so den Gipfel erreicht.