- Die US-Raumfahrtbehörde Nasa plant nach über 40 Jahren zwei neue Missionen zum Nachbarplaneten Venus.
- «DaVinci+» und «Veritas» sollen im Zeitraum zwischen 2028 und 2030 von der Erde in Richtung des zweitinnersten Planeten des Sonnensystems aufbrechen.
- Die Missionen sollen grösseres Wissen darüber schaffen, warum die Venus trotz ähnlicher Voraussetzungen zu denen der Erde zu einem so lebensfeindlichen Planeten wurde, teilte die Nasa mit.
- Für die Entwicklung werden jeweils 500 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt.
Die Venus könnte vor langer Zeit «die erste bewohnbare Welt im Sonnensystem» gewesen sein, wie die Nasa mitteilte. Sie habe möglicherweise sogar einen Ozean gehabt – das herauszufinden ist eine Aufgabe von «DaVinci+».
Untersuchung der Atmosphäre
Die «DaVinci+»-Mission bestehe dabei aus einer Kugel, die durch die Atmosphäre der Venus sinken und dabei die Zusammensetzung der Gase messen soll. Dabei sollen auch Anhaltspunkte dazu gefunden werden, warum sich in der Hülle des Planeten ein derart starker Treibhauseffekt entwickeln konnte, der zu Temperaturen von mehreren Hundert Grad führt.
Zusätzlich soll «DaVinci+» hochauflösende Bilder einer geologischen Besonderheit der Venus machen, die an tektonische Platten auf der Erde erinnern. Seit 1978 hatte die Nasa die Atmosphäre des Planeten nicht mehr angesteuert.
Suche nach geologischen Besonderheiten
«Veritas» soll währenddessen die Venus kartieren, um damit die geologische Geschichte des Planeten zu bestimmen und zu erklären, warum er sich so anders entwickelte als die Erde. Bei dem Projekt kreist ein mit einem Radar ausgestattetes Raumschiff um die Venus und erstellt dabei ein 3D-Bild. Die Nasa-Forscher erhoffen sich dadurch Erkenntnisse dazu, ob Prozesse wie Plattentektonik und Vulkanismus auf der Venus noch aktiv sind.