Der britische Premierminister Boris Johnson hat den im Alter von 99 Jahren verstorbenen Ehemann von Königin Elizabeth II., Prinz Philip, als wichtigen Lenker des britischen Königshauses und der Monarchie gewürdigt. Auch dank ihm sei das Königshaus «eine Institution, die unbestreitbar bedeutsam für das Gleichgewicht und das Glück unseres nationalen Lebens bleibt», sagte Johnson in einer Ansprache vor dem Regierungssitz.
Prinz Philip habe sich die Zuneigung von Generationen im Vereinigten Königreich, quer durch den Commonwealth und rund um die Welt erarbeitet. Aus seinen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg habe er einen «Geist des Dienens» entwickelt, den er auch nach dem Krieg bewahrt habe. Philip sei seiner Zeit weit voraus gewesen, beispielsweise in seinem Engagement für die Umwelt, so Johnson.
Bundespräsident Guy Parmelin hat im Namen der Schweiz Queen Elizabeth und der königlichen Familie das Beileid ausgedrückt. Auf Twitter schreibt er: «Voller Traurigkeit habe ich vom Tod von Prinz Philip, dem Herzog von Edinburgh, erfahren. Dem britischen Volk hat seine beruhigende Gegenwart und sein schlagfertiger Humor viele Jahre lang Kraft gegeben. Meine Gedanken und jene des Schweizer Volkes sind bei Ihrer Majestät, der Königin Elizabeth, und ihrer Familie.»
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich betroffen über den Todesfall. «Ich bin traurig, vom Tod seiner Königlichen Hoheit Prinz Philip zu hören», schreibt sie auf Twitter. «An diesem sehr traurigen Tag» wolle sie der britischen Königin, der königlichen Familie und dem britischen Volk ihr aufrichtiges Mitgefühl aussprechen.
Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte den Prinzen als Versöhner von Grossbritannien und Deutschland: «Wir Deutsche trauern um eine gewinnende Persönlichkeit, die einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung unserer Nationen nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges geleistet hat.»
Als Angehöriger der Royal Navy habe Prinz Philip für die Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Terror gekämpft, sagte Steinmeier. Er selber habe Philips «scharfsinnigen Humor» bei Begegnungen «mit grossem Vergnügen» erleben dürfen.
Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel kondolierte: «Seine Freundschaft zu Deutschland, seine Geradlinigkeit und sein Pflichtbewusstsein bleiben unvergessen.»
Der Prinzgemahl habe im Laufe seines Lebens erlebt, wie sich die Welt dramatisch verändert habe, schreibt US-Präsident Joe Biden in einer Stellungnahme. Sein Erbe werde nicht nur durch seine Familie weiterleben, sondern auch durch die vielen wohltätigen Zwecke, für die er sich eingesetzt habe.
Prinz Harry und Herzogin Meghan haben auf ihrer Webseite eine Traueranzeige für Prinz Philip aufgeschaltet. «In liebendem Andenken seiner Königlichen Hoheit des Herzogs von Edinburgh – 1921–2021 – Danke für deinen Einsatz – Du wirst schwer vermisst werden.»
Australiens Premierminister Scott Morrison hat der Königin Elizabeth II. und dem gesamten Königshaus sein Beileid ausgesprochen: «Fast 80 Jahre lang hat Prinz Philip der Krone, seinem Land und dem Commonwealth gedient.» Der Verstorbene habe eine Generation verkörpert, «die es so nicht mehr geben wird.» Morrison erinnerte daran, dass der Herzog von Edinburgh Australien mehr als 20 Mal besucht habe. Königin Elizabeth ist das Staatsoberhaupt des Landes.
Auch die norwegischen, schwedischen und belgischen Königshäuser haben Königin Elizabeth II. und ihren Angehörigen ihr Beileid ausgedrückt.