Viele Schweizer Städte haben die Anpassung an den Klimawandel noch gar nicht auf dem Radar. Wenn sie nichts unternehmen, liegt aber beispielsweise Basel klimatisch bald an der italienischen Riviera, sagt Melanie Butterling vom Bundesamt für Raumentwicklung ARE.
Eine neue Problematik
Die Klimaerwärmung und die folgenden Hitzewellen werden Schweizer Städte zunehmend fordern. «Städte wie Sitten, in denen man festgestellt hat, dass es während der letzten zwanzig Jahren über ein Grad wärmer wurde, stehen im Mittelpunkt», sagt Butterling.
Zurzeit befassen sich aber nur die grösseren Städte mit diesem Thema, da sie am meisten betroffen sind. Dazu sind kompakt gebaute Städte wie Bern im Vor- und im Nachteil. Der Schatten kühlt ab, mehrere Brunnen sind schon vorhanden. Aber sie sind nicht luftdurchlässig.
Städte wie Genf, Basel, Zürich und Bern sind aktiv an diesem Thema. «Sie machen Klimanalysen, in dem sie die meist betroffenen Quartiere studieren und überprüfen, wie es mit deren räumlicher Durchlüftung aussieht», sagt Butterling.
Was kann die Stadt dagegen unternehmen?
«Freiraum und Grünraum sind wichtig: Genügend Bäume, die zur Beschattung und Kühlung führen. Und erlebbares Wasser, das für die Bevölkerung zugänglich ist; Seen, Flüsse, Brunnen und Wasserspiele dienen zur Abkühlung», erklärt die Raumentwicklungsexpertin Butterling.
Laut Butterling ist der Zugang zu solchen erfrischenden Diensten auch wichtig für die Aufenthaltsqualität: «Die Leute fühlen sich wohler, die Gesundheit leidet nicht.»