- Bei einem neuen Taucheinsatz konnten vier weitere Buben aus der Höhle ans Tageslicht gebracht werden. Das teilte die Marine mit.
- Damit sind nun acht Mitglieder der Fussballmannschaft gerettet. Vier Jungen und ihr Betreuer müssen noch in der Höhle ausharren.
- Mehr als ein Dutzend Spezialtaucher sind im Einsatz. Die meisten davon aus dem Ausland.
- Die am Sonntag geretteten Buben werden weiterhin im Spital behandelt.
Die Rettungsaktion wird voraussichtlich am Dienstag fortgesetzt. Dann soll versucht werden, die fünf verbliebenen Personen herauszuholen. Offiziell gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn hatte sich nach Beginn der Rettungsmission am Morgen zuversichtlich geäussert: «Wir werden in einigen Stunden gute Nachrichten haben.»
Nach Angaben von Narongsak ist das Wasser in der teilweise überfluteten Höhle stark abgesunken, auch das Wetter ist gut. Die Rettungsaktion sei daher früher als ursprünglich geplant fortgesetzt worden.
Internationale Spezialtaucher
Der Einsatz stützt sich auf ein Team von mehr als einem Dutzend Spezialtauchern aus aller Welt. Wegen der Monsun-Saison drohen schwere Regenfälle, darum ist die Rettungsaktion auch ein Kampf gegen die Zeit.
Am Sonntag waren die ersten vier Jugendlichen nach 15 Tagen aus der Höhle ans Tageslicht gebracht worden.
Die insgesamt acht bisher aus der Höhle geretteten Jungen sind nach offiziellen Angaben allesamt wohlauf. Der Leiter der Rettungsaktion, Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn, sagte vor Journalisten in der nahegelegenen Stadt Mae Sai: «Sie sind alle sicher und gesund.» Inzwischen hätten die ersten Jungen auch Besuch von ihren Familien bekommen.
Katastrophenszenarien geübt
Die Buben haben vor ihrem Tauchgang offenbar starke Medikamente bekommen. «Die Jungs standen unter Beruhigungsmitteln, damit sie nicht in Panik gerieten», sagte der dänische Taucher Ivan Karadzic dem dänischen Radio. «Sie waren nicht total betäubt, aber sie reagierten nicht mehr richtig.» Karadzic war an der Rettungsaktion beteiligt.
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Bild 1 von 15. Sauerstoff ist unerlässlich für die Rettung der Eingeschlossenen. Lastwagen bringen das lebenswichtige Material zur Höhle. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 15. Mit der Ambulanz wurde die Kinder ins nächstgelegene Spital gebracht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 15. Die Rettungssanitäter machten sich bereit, um die Jugendfussballer zu versorgen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 15. Vor dem Prachunakroh-Krankenhaus in der knapp 60 Kilometer entfernten Stadt Chiang Rai stellten Arbeiter Planen auf, die Sichtschutz bieten sollten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 15. Einsatzleiter Narongsak Osatanakorn spricht derzeit von guten Bedingungen, um die Kinder aus der Höhle zu befreien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 15. Auch per Rettungshelikopter wurde ein Teil der Kinder ins Spital geflogen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 15. Die thailändischen Marinetaucher schwörten sich auf den Rettungseinsatz mit einem Facebook-Eintrag ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 15. Einsatzkräfte haben mehr als hundert Rettungsschächte in die Tiefe gebohrt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 15. Die Nachricht vom Tod eines Tauchers hat bei den wartenden Angehörigen Betroffenheit ausgelöst. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 15. Angehörige der Armee tragen eine Wasserpumpe zur Höhle. Sie soll bei der Bergung helfen. Trotz eines Todesfalls, geben sich die Rettungskräfte optimistisch. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 15. Seit über einer Woche harren die Angehörigen vor dem Höhleneingang aus. Bildquelle: Reuters.
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Bild 12 von 15. Die 12 Jugendlichen haben Tauchunterricht erhalten, um für die Rettung vorbereitet zu sein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 15. In der Regenzeit wird explizit vor dem Betreten der Höhle gewarnt. Seit Tagen werden riesige Wassermengen aus dem System gepumpt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 15. Die Verhältnisse sind für die Retter ausserordentlich schwierig. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 15. Die Höhle liegt im bergigen Norden Thailands. Bildquelle: Keystone.
«Wir hatten uns alle möglichen Katastrophenszenarien ausgemalt – Ausrüstung, die kaputtgeht, und Kinder, die in Panik geraten, ertrinken und wiederbelebt werden müssen», sagte er der Nachrichtenagentur Ritzau. «Wir waren vorbereitet, doch nichts ist passiert. Alle waren auf ihren Posten und taten genau, was sie sollten.»
Die Jungen hätten Taucheranzüge und Masken getragen. «Sie sahen etwas verängstigt aus, aber sie waren nicht in Panik. Und sie lächelten und sagten Danke», berichtete der Taucher.