- Der Grönländische Eisschild hat in den vergangenen 20 Jahren 4.7 Billionen Tonnen Eis verloren.
- Das hat gemäss einer Studie zu einem Anstieg des Meeresspiegels von 1.2 Zentimetern geführt.
Mit dem gesamten Schmelzwasser des verlorenen Eises von 4700 Kubikkilometern liesse sich die gesamte Fläche der USA einen halben Meter unter Wasser setzen. Besonders stark schmelze der Eisschild an den Küsten des dänischen Selbstverwaltungsgebietes Grönland.
Das heisst es in einer Studie, die auf Daten des amerikanisch-deutschen Satellitenprogramms «Grace» basiert. Insbesondere die Westküste Grönlands sei betroffen, teilte Polar Portal mit. Das ist die Dachorganisation dänischer Arktisforschungsinstitute.
Eine Ende Januar von der US-Raumfahrtbehörde Nasa veröffentlichte Studie führt die beschleunigte Eisschmelze in Küstennähe auf die Erwärmung des Arktischen Ozeans zurück. In der Arktis ist die Erderwärmung besonders alarmierend. In den vergangenen Jahrzehnten schritt sie dort laut den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen drei bis vier Mal so schnell voran wie im weltweiten Durchschnitt.
Gletscher schmelzen immer schneller
Laut der Nasa-Studie ziehen sich die grönländischen Gletscher mittlerweile sechs bis sieben Mal schneller zurück als noch vor 25 Jahren. Die Eisschmelze in Grönland ist derzeit der Hauptfaktor für den Anstieg der Ozeane. Laut Klimaforschern enthält der Grönländische Eisschild genug gefrorenes Wasser, um die Pegel der Ozeane um mehr als sieben Meter ansteigen zu lassen.