«Es gibt Kondome mit dem Namen Matterhorn oder auch Zigaretten», sagt der Zermatter Tourismus-Direktor Daniel Luggen. «Es gibt auch ein Bordell, das Matterhorn heisst. Das sind Sachen, die wir lieber nicht haben und gegen die wir dann auch vorgehen.» Deshalb sei der Name «Matterhorn» rechtlich geschützt. Entsprechend darf den Begriff kommerziell nur verwenden, wer entsprechende Lizenzgebühren an Zermatt Tourismus entrichtet.
Einnahmen und Kosten halten sich die Waage
Durch die Lizenzzahlungen flössen pro Jahr «einige zehntausend Franken» in die Kasse der Zermatter Tourismusorganisation, so Luggen. Allerdings koste der Markenschutz auch Geld. So müsse überwacht werden, dass «Matterhorn» nicht missbräuchlich verwendet werde und auch bei Missbrauch anfallende Interventionen kosteten Geld. «Einnahmen und Ausgaben halten sich in etwa die Waage», sagt der Tourismusdirektor deshalb.
Bislang habe es einige Fälle von missbräuchlicher Verwendung gegeben, die aber alle aussergerichtlich hätten beigelegt werden können. Es sei auch schon vorgekommen, dass eine «positive Zusammenarbeit» mit gewissen Produkten oder Dienstleistungen entstanden sei. Denn schliesslich sei auch Zermatt Tourismus daran interessiert, dass der Name «Matterhorn» in die Welt hinausgetragen werde.
Im Gegensatz zum Namen sei das Abbild des Matterhorns nicht schützbar, führt der Tourismus-Direktor weiter aus. «Sonst müsste man jedes Foto, das vom Matterhorn gemacht wird, zensurieren.»