Wenn es darum geht, Zuwanderer-Familien an der Grenze zu trennen, stellt sich die US-Präsidentengattin Melanie Trump klar auf die Seite der Kinder. Das versucht sie auch mit Taten zu zeigen: Am Donnerstag hat die 48-Jährige in Texas ein Aufnahmezentrum für Kinder besucht und sich nach dem Gesundheitszustand der Kinder und den Unterbringungsbedingungen erkundigt.
I really don't care, do u?
Nun erhält aber nicht ihr Besuch beim Zentrum die grösste Aufmerksamkeit, sondern ihre rätselhafte Kleiderwahl: Beim Besteigen des Flugzeugs in Richtung Texas trug sie eine Khakijacke mit Kapuze, auf deren Rückseite der Spruch prangt: «Es ist mir wirklich egal. Und Dir?»
Auf den Online-Netzwerken setzten sofort die Spekulationen ein, ob es sich einfach um eine unbedachte Kleiderwahl handelte oder die Präsidentengattin eine verschlüsselte Botschaft aussenden wollte.
Verhöhnung der Migranten-Kinder oder Medienschelte?
Einige Nutzer des Kurzbotschaftendienstes Twitter vertreten gar die Ansicht, Melania Trump habe damit ihre tatsächliche Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Migrantenkinder bekundet.
Satiriker Stephen Colbert meinte dazu: «Wenigstens mal eine Aussage, die sie nicht von Michelle Obama geklaut hat.»
Nach Deutung eines anderen Users wollte sie hingegen ihre Missbilligung gegenüber den Medien sowie oppositionellen Demokraten zum Ausdruck bringen.
Andere nutzen das Geschehene, um eine andere Botschaft zu verbreiten:
Angesichts der Diskussion meldete sich US-Präsident Donald Trump via Twitter zu dem Thema. Er teilte mit, das Motto auf dem Rücken seiner Gattin bezöge sich auf die unehrliche Berichterstattung der «Fake News»-Medien.
Die Sprecherin der Präsidentengattin, Stephanie Grisham, sagte dazu: «Es ist eine Jacke. Es gibt keine versteckte Botschaft». Sie hoffe, dass sich die Medien nach dem «wichtigen Besuch» der First Lady an der Grenze nun nicht auf die Garderobe fokussieren würden.