Zehntausende haben bereits unter dem Hashtag #metoo über ihre Erlebnisse mit sexueller Gewalt berichtet. Der Skandal um Hollywood-Mogul Harvey Weinstein machte den Anfang. Es folgten viele weitere:
Harvey Weinstein: Der Skandal, aufgedeckt durch die New York Times, begann in Hollywood und entwickelte sich zu einer weltweiten Debatte um sexuelle Gewalt. Weinstein ist längst zu einem Überbegriff geworden für mächtige Männer, die ihre Position ausnützen. Dem Produzenten wird vorgeworfen, mehrere Frauen sexuell belästigt, sogar vergewaltigt zu haben. Weinstein muss sich vor Gericht verantworten.
Kevin Spacey: Spacey wird beschuldigt, in den 80er-Jahren zwei Schauspieler sexuell belästigt zu haben. Der 58-Jährige outete sich kurz darauf als schwul und will therapeutische Hilfe suchen. Heute steht Spacey im Bundesstaat Massachusetts vor Gericht.
Roman Polanski: Ende September wurden bereits zum vierten Mal Anschuldigungen gegen den Star-Regisseur laut. Da die mutmassliche Tat sich jedoch im Jahr 1972 ereignete und damit verjährt ist, ermittelt die Polizei nicht. Im Jahr 2018 wurde Polanski aus der Oscar-Academy ausgeschlossen.
Dustin Hoffman: Eine US-Autorin schrieb im «The Hollywood Reporter», Dustin Hoffman habe sie 1985 als 17-jährige Praktikantin am Set um eine Massage gebeten, ihr an den Po gegriffen und sie mit anzüglichen Bemerkungen bedrängt. In einer Stellungnahme entschuldigte sich der Oscar-Preisträger.
Steven Seagal: Zwei Frauen werfen dem Action-Star Missbrauch vor. Er bestreitet die Vorwürfe. Ende 2018 entschieden sich die Ermittler, nicht gegen Seagal vorzugehen, da es zu wenige Beweise gebe.
Jeffrey Tambor: Zwei Frauen haben dem US-Schauspieler sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen. Er weist die Vorwürfe zurück.
Louis CK: Fünf Frauen werfen dem US-amerikanischen Comedian Louis C.K. sexuelle Belästigung vor. Er habe sich vor ihnen ausgezogen und masturbiert. Der Komiker gab daraufhin zu, dass die Geschichten wahr sind. Er entschuldigte sich dafür.
Al Franken: Mehrere Frauen hatten den demokratischen US-Senator wegen sexueller Übergriffe beschuldigt. Unter anderem wurde Franken dabei fotografiert, wie er eine Frau begrapscht, während sie schläft. Franken entschuldigte sich und trat von seinem politischen Amt zurück.
Roy Moore: Dem republikanischen Senatskandidaten Roy Moore aus Alabama werfen mehrere Frauen vor, ihnen vor Jahrzehnten nachgestellt zu haben. Moore wies die Vorwürfe zurück und weigert sich trotz öffentlichem Druck, seine Kandidatur aufzugeben.
Ed Westwick: Zwei Frauen behaupten, der Schauspieler habe sie missbraucht. Er bestreitet die Vorwürfe. Die Polizei nahm Ermittlungen auf; sie liess die Anklage jedoch wieder fallen, da es keine brauchbaren Zeugenaussagen gab.
Sylvester Stallone: Der 71-jährige Hollywoodstar hat die Vorwürfe eines sexuellen Übergriffs auf eine 16-Jährige zurückgewiesen. Der Vorfall soll 1986 in Las Vegas erfolgt sein. Die Staatsanwaltschaft liess eine Anklage gegen Stallone wegen ungenügender Beweise fallen.
Dieter Wedel: Mehrere Schauspielerinnen hatten dem deutschen Regisseur (Der Schattenmann) sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf eine nicht verjährte Straftat. Wedel weist die Vorwürfe zurück.