Den ersten Lockdown im Frühjahr 2020 verbringt Basil Eidenbenz Playstation spielend in seiner Heimatstadt Zürich. «The Witcher», heisst das Computerspiel, das den jungen Schauspieler in eine Fantasiewelt voller Hexen, Zauberer und Monster hineinzieht. «Ich habe beinahe einen Monat in diesem Universum verbracht», erinnert sich der 28-Jährige.
Inzwischen ist das Game zu einer erfolgreichen Netflix-Serie geworden. Mittendrin: Basil Eidenbenz.
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Bild 1 von 1. Als hätte er es heraufbeschworen... Dem in London lebende Zürcher Schauspieler Basil Eidenbenz wurde die Rolle in der Netflix-Serie «The Witcher» in einer Zeit angeboten, in der er «The Witcher» ausgiebig auf der Playstation spielte. Bildquelle: Netflix/«The Witcher» .
Wenn heute, 17. Dezember 2021, «The Witcher» auf Netflix in die zweite Staffel geht, wird Eskel, ein Jugendfreund der Hauptfigur Geralt von Riva (Henry Cavill), von Basil Eidenbenz verkörpert. Ursprünglich sollte der dänische Schauspieler Thue Ersted Rasmussen die Rolle spielen - doch wegen der Pandemie verschoben sich die Dreharbeiten und Rasmussen musste aus terminlichen Gründen aussteigen.
«Corona bot mir eine riesige Chance. Ich nahm das Casting-Tape auf, schickte es ein und bekam die Rolle sofort», freut sich Eidenbenz. «Durch das Game wusste ich genau, was sie von mir wollten.»
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Bild 1 von 2. «The Witcher» mit Basil Eidenbenz. Die zweite Staffel der Fantasyserie ist ab dem 17. Dezember 2021 auf Netflix zu sehen. Bildquelle: Getty Images / Karwai Tang .
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Bild 2 von 2. «The Witcher» mit Basil Eidenbenz. Der Zürcher Schauspieler Basil Eidenbenz spielt in der US-amerikanisch-polnischen Serie einen Witcher – ein Waisenkind, das zum Auftragsmörder von Monstern ausgebildet wurde. Bildquelle: Getty Images / Karwai Tang .
Eidenbenz bleibt auf dem Boden
Dank der Rolle konnte der junge Schauspieler in England monatelang weiter arbeiten, während der Rest der Welt in der Pandemie verharrte. Dass er nun zum Weltstar wird, hält Eidenbenz eher für unwahrscheinlich. «Man muss sich vorstellen, dass in solchen Produktionen mehrere Hundert Menschen mitspielen», sagt er. «Die Chance, dass die nun alle durchstarten, ist gering.»
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Bild 1 von 2. Fokus auf England und Deutschland. Im Moment konzentriert sich der Zürcher bei seiner Arbeit auf Projekte in England und Deutschland. Bildquelle: Keystone / Ennio Leanza.
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Bild 2 von 2. In Deutschland werde nämlich eines seiner noch nicht spruchreifen nächsten Projekte produziert. Bildquelle: Keystone / Ennio Leanza.
«Ich bleibe noch einen Moment»
Der 28-jährige Zürcher lebt seit rund zehn Jahren in London, wo er seine in der Schweiz angefangene Schauspielausbildung abschloss. Aus zwei Gründen: Erstens war ihm die Sprache nach dem Besuch einer englischen Schule immer schon vertraut. Zweitens habe ihn der britische Filmmarkt ganz einfach mehr interessiert. «Ich habe das Gefühl, dass die Leute hier wahnsinnig viel Respekt vor dem Theater, den Filmen und vor guten Geschichten haben. Das hat mich süchtig gemacht. Ich bleibe noch einen Moment – ich wüsste nicht, wo ich sonst hin sollte.»