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Streaming lässt den ökologischen Fussabdruck wachsen
Aus Kassensturz vom 23.03.2021.
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 9 Sekunden.

Ökologischer Fussabdruck Streaming lässt den ökologischen Fussabdruck wachsen

Auf dem Handy Filme schauen, Musik hören, Zeitung lesen. Das verbraucht Unmengen an Energie und produziert viel CO2.

Netflix, Youtube oder Amazon Prime, das Online-Angebot an Filmen ist riesig. Für jeden Geschmack, wann immer man will – on demand.

Die Firma Quantis ist spezialisiert auf die Berechnung von Ökobilanzen. Das Mass aller Dinge sind sogenannte Umweltbelastungspunkte. Sie beinhalten neben dem CO2-Ausstoss auch weitere Aspekte wie Wasserverbrauch, Feinstaubemissionen oder den Druck auf natürliche Ressourcen.

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Sébastien Humbert, Quantis: «Wir schätzen, dass fünf Prozent der globalen CO2-Emissionen digital sind.»
Aus Kassensturz vom 23.03.2021.
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Auch wenn die Umweltbelastung eines gestreamten Films und anderer digitalen Aktivitäten relativ gering ist, summiert sich das Ganze. Sébastien Humbert von Quantis betont: «Vieler dieser Aktivitäten machen wir den ganzen Tag über. Wir schätzen, dass fünf Prozent der globalen CO2-Emissionen digital sind.»

Filme und Musik auf Abruf

Das Online-Tool «Carbonanalyser» misst den Energieverbrauch von Tätigkeiten wie Musikhören oder Videostreaming. Mit einem sehr weiten Fokus. So fliesst auch ein, wie viel Energie benötigt wird, um die Endgeräte herzustellen, ebenso die Art des Datentransports. So macht es einen Unterschied, ob über Glasfaser oder 4G gestreamt wird.

Online schlägt Papierzeitung

Überraschende Resultate liefert der Vergleich der verschiedenen Arten der Zeitungslektüre. So verursacht eine auf den Computer heruntergeladene Zeitung 51 Belastungspunkte. Bei der Online-Zeitungslektüre – ohne vorangegangenen Download – resultieren 74 Punkte. Am schädlichsten von allen Varianten ist die Produktion und Lieferung der Papierzeitung mit 140 Umweltbelastungspunkten.

Grafik Umweltbelastungspunkte für Zeitung lesen
Legende: SRF

Fotos in der tonnenschweren Wolke

Auch das Fotografieren ist längst digital. Wenn für die tausenden von Fotos der Speicherplatz knapp wird, hilft die Cloud. Aber nichts mit «wolkenleicht». Für die Speicherung der digitalen Fotos braucht es tonnenschwere Hardware. Die Speicher stehen in riesigen Datencentern mit einem immensen Strombedarf. Dieser Energiebedarf schlägt sich nieder in der Ökobilanz: Das Speichern von 1000 Fotos in der Cloud führt zu 2385 Belastungspunkten im Jahr. Das ist immens, im Vergleich mit der Speicherung auf einer externen Harddisc. Dieses Szenario verursacht gerade mal 59 Umweltbelastungspunkte im Jahr.

Grafik Umweltbelastungspunkte für Fotos sichern
Legende: SRF

Kassensturz, 23.03.2021, 21:05 Uhr

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