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Panorama Hallo Pluto! «New Horizons» am Ziel

Erstmals ist es einem irdischen Flugkörper gelungen, sich dem Zwergplaneten Pluto zu nähern. Die Raumfahrt feiert das als Meilenstein.

Um drei Uhr hat die Raumsonde «New Horizons» gemeldet, sie sei erfolgreich an Pluto vorbeigeflogen. Als das Signal ertönte, brach auf der Kontrollstation der US-Raumfahrtbehörde Nasa Jubel und Applaus aus. «Alles ist so, wie wir es geplant und geübt haben», gab danach eine Managerin der Nasa bekannt.

Männer in schwarzen T-Shirts mit Nasa-Logo klatschen im Sitzen und im Stehen.
Legende: Die Forscher der Nasa jubeln: Die Mission ihrer Sonde ist erfüllt, ihre eigene beginnt jetzt erst. Reuters

Die Sonde war bereits am Mittag an dem Zwergplaneten vorbeigerast. Weil der Flugkörper aber möglichst viel Zeit mit Datensammeln verbringen sollte, hatte die Nasa das erlösende Signal zur Bestätigung des erfolgreichen Vorbeiflugs erst für viele Stunden später programmiert.

Zu schnell, um auf Pluto zu landen

«New Horizons» war 2006 zu ihrer Mission zum bisher wenig bekannten Zwergplaneten Pluto aufgebrochen. In über neun Jahren hat sie fünf Milliarden Kilometer zurückgelegt und ist nun am Ziel: Die Sonde hat sich Pluto auf rund 12‘000 Kilometer genähert – so nah wie noch kein menschengemachter Flugkörper zuvor.

Wegen ihrer hohen Geschwindigkeit konnte die Sonde nicht bremsen, geschweige denn auf Pluto landen. Sie musste die Messungen daher mit sieben wissenschaftlichen Instrumenten im Vorbeiflug machen.

Meilenstein der Raumfahrt

Die 700 Millionen Dollar teure Mission gilt als Meilenstein der Raumfahrtgeschichte. Bislang haben Forscher nur fragmentarisches Wissen über Pluto, das vor allem von Bildern des Hubble-Weltraumteleskops stammt. Seine Erforschung sei «wie ein archäologischer Spatenstich in die Geschichte des äusseren Solarsystems», hatte Missionsleiter Stern schon beim Start der Sonde gesagt.

Der etwa minus 230 Grad kalte Pluto ist eine Art Eiszwerg, wie sie zu Tausenden bei der Entstehung des Sonnensystems übrig geblieben sind und seitdem den Kuiper-Gürtel bilden. Der Vorbeiflug der Sonde soll den Winzling auch erstmals kartographieren. Wissenschaftler hoffen dadurch, viele Jahrzehnte alte Rätsel zu lösen – zum Beispiel, ob es auf dem Pluto schneit. Oder ob in seinem Eiskern ein Ozean versteckt liegt.

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