-
Bild 1 von 5. «New Horizons» geht noch näher: . Diese Aufnahme stammt vom 13. Juli 2014 – da war die Sonde noch 768'000 Kilometer entfernt von Pluto. Doch am 14. Juli um 14 Uhr erreicht die Raumsonde den Pluto-nächsten Punkt und sammelt Daten aus nur 12'000 Kilometer Entfernung und sendet sie zur Erde. Bildquelle: Nasa.
-
Bild 2 von 5. Pluto und sein Mond Charon:. Diese Aufnahmen von Pluto und Charon stammt vom 11. Juli 2015. Pluto hat insgesamt fünf Monde, Charon ist der grösste. Bildquelle: Nasa.
-
Bild 3 von 5. NASA-Sonde «New Horizons» soll Pluto erforschen:. Mit einem Durchmesser von etwa 2370 Kilometern ist der Zwergplanet kleiner als der Erdmond. Dieser misst 3500 Kilometer. Bildquelle: Nasa.
-
Bild 4 von 5. Die Sicht auf Pluto vor 25 Jahren:. Diese Bild wurde 1990 vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen – es war der bis dahin klarste Blick auf das damals entfernteste Objekt im Sonnensystem: den Planeten Pluto (links unten klein ist sein Mond Charon). 2006 wurde Pluto dann der Status eines Planeten abgesprochen. Er war zu klein und seine Umlaufbahn zu ungewöhnlich. Bildquelle: Nasa, Esa, STScl.
-
Bild 5 von 5. Auf diesem Foto wurde Pluto 1930 entdeckt:. Der Entdecker war der US-Amerikaner Clyde Tombaugh. Er identifizierte Pluto auf zwei Fotoplatten und fand damit den mysteriösen Planeten X, den die Wissenschaftler schon lange in der Region gesucht hatten. Ein Gefäss mit etwas Asche von Clyde Tombaugh befindet sich nun an Bord der «New Horizons». Bildquelle: Nasa.
Um drei Uhr hat die Raumsonde «New Horizons» gemeldet, sie sei erfolgreich an Pluto vorbeigeflogen. Als das Signal ertönte, brach auf der Kontrollstation der US-Raumfahrtbehörde Nasa Jubel und Applaus aus. «Alles ist so, wie wir es geplant und geübt haben», gab danach eine Managerin der Nasa bekannt.
Die Sonde war bereits am Mittag an dem Zwergplaneten vorbeigerast. Weil der Flugkörper aber möglichst viel Zeit mit Datensammeln verbringen sollte, hatte die Nasa das erlösende Signal zur Bestätigung des erfolgreichen Vorbeiflugs erst für viele Stunden später programmiert.
Zu schnell, um auf Pluto zu landen
«New Horizons» war 2006 zu ihrer Mission zum bisher wenig bekannten Zwergplaneten Pluto aufgebrochen. In über neun Jahren hat sie fünf Milliarden Kilometer zurückgelegt und ist nun am Ziel: Die Sonde hat sich Pluto auf rund 12‘000 Kilometer genähert – so nah wie noch kein menschengemachter Flugkörper zuvor.
Wegen ihrer hohen Geschwindigkeit konnte die Sonde nicht bremsen, geschweige denn auf Pluto landen. Sie musste die Messungen daher mit sieben wissenschaftlichen Instrumenten im Vorbeiflug machen.
Meilenstein der Raumfahrt
Die 700 Millionen Dollar teure Mission gilt als Meilenstein der Raumfahrtgeschichte. Bislang haben Forscher nur fragmentarisches Wissen über Pluto, das vor allem von Bildern des Hubble-Weltraumteleskops stammt. Seine Erforschung sei «wie ein archäologischer Spatenstich in die Geschichte des äusseren Solarsystems», hatte Missionsleiter Stern schon beim Start der Sonde gesagt.
Der etwa minus 230 Grad kalte Pluto ist eine Art Eiszwerg, wie sie zu Tausenden bei der Entstehung des Sonnensystems übrig geblieben sind und seitdem den Kuiper-Gürtel bilden. Der Vorbeiflug der Sonde soll den Winzling auch erstmals kartographieren. Wissenschaftler hoffen dadurch, viele Jahrzehnte alte Rätsel zu lösen – zum Beispiel, ob es auf dem Pluto schneit. Oder ob in seinem Eiskern ein Ozean versteckt liegt.