Annelie Dehnert-Hilscher aus Konstanz bringt zur Zeit Millionen Schweizer zum Schwitzen – denn Hoch «Annelie» ist nach ihr benannt. Die Rentnerin hat die Wetterpatenschaft von ihren Kindern zum 90. Geburtstag geschenkt bekommen.
299 Euro war der Preis für das Hoch – und offensichtlich hat sich jeder Cent gelohnt. Aber auch der Wetterpatin wird das Hoch irgendwann einmal zu viel. Geht es nach dem Willen von Annelie Dehnert-Hilscher, dauert das gute Wetter noch drei Tage an. Das würde dann aber auch reichen.
Schienen verbiegen sich
Weniger Freude an den derzeitigen Temperaturen dürfte derzeit die SBB haben. Denn die Hitzewelle hat am Mittwochabend den Bahnverkehr im Baselbieter Laufental lahmgelegt: Bei Grellingen (BL) hatte sich der Gleisstrang so stark verbogen, dass sicherheitshalber die Züge umgeleitet und die betroffenen Schienen ausgetauscht wurden.
Direkt auf dem Bahnschotter könne es bis zu 65 Grad heiss werden, sagte ein SBB-Sprecher. Solche «Schienenverwerfungen» kämen im Schnitt sechs, sieben Mal im Jahr vor – jeweils im Hochsommer. Das sei also «ein sehr seltener Vorfall».
Tropennächte in der Schweiz
Die Nacht hat an vielen Orten in der Schweiz nur wenig Abkühlung von der Hitze des Tages gebracht. Eine Tropennacht mit Temperaturen über 20 Grad erlebten unter anderem Basel, Luzern und St. Gallen.
Sogar über 24 Grad blieb es nach Angaben von SRF Meteo in St. Chrischona in Basel-Stadt sowie auf dem Zürcher Uetliberg. Von einer Tropennacht sprechen Meteorologen, wenn die Temperatur zwischen 18 Uhr und 6 Uhr stets über 20 Grad bleibt.
Die Wetterdienste gehen davon aus, dass sich die Hitzewelle in den nächsten Tagen in der Schweiz hält und die Temperaturen sogar noch steigen. Der Höhepunkt der Hitzewelle wird laut SRF Meteo zwischen Donnerstag und Samstag mit Temperaturen bis zu 37 Grad erwartet.
Der Bund hat deshalb in weiten Teilen der Schweiz die zweithöchste Gefahrenstufe «vier» ausgerufen. Die Gefahrenkarte des Bundes zeigt, wo die Hitze gesundheitsgefährdend sein kann.