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Panorama Höhlendrama: Schweizer Retter mittendrin

Die Bergung des deutschen Höhlenforschers ist angelaufen. Eine wichtige Rolle werden dabei Schweizer Spezialisten spielen. Was ihre Arbeit so schwierig macht und warum sich das Ganze so langwierig gestaltet, erklärte der Schweizer Einsatzleiter dem SRF.

Seit sechs Tagen sitzt ein deutscher Forscher in der Riesending-Schachthöhle fest. Nachdem er bei einem Steinschlag ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt, bemüht sich ein internationales Grossaufgebot von Spezialisten seit Tagen um seine Bergung.

Darunter befinden sich auch Schweizer Spezialisten. «Unsere Höhlenretter sind relativ früh beim Verletzten gewesen und haben ihn über drei Tage betreut», sagte Ihr Einsatzleiter Andy Scheurer. Erst heute Morgen seien sie wieder an der Oberfläche ausgestiegen.

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«Sie sind jetzt natürlich sehr müde, denn in der Höhle ist es mit vier Grad sehr kühl und die Luftfeuchte liegt bei fast 100 Prozent», so Scheurer. Dadurch bedingt gebe es in der Nacht auch nicht den Erholungseffekt, den man von Zuhause kenne.

Bergung ist für die Retter ein Kraftakt

Generell sei die Arbeit der Retter unter Tage weit anstrengender, als über Tage. «Die 1000 Höhenmeter in der Höhle sind nicht vergleichbar mit 1000 Höhenmetern in den Bergen, sondern eher mit einer Expedition auf einen Siebentausender oder höher», verdeutlicht Scheurer die extreme Belastung der Retter.

Für die Forscher, welche die Höhle erkundeten, sei der normale Gang schon wie eine Expedition. «Für die Retter stellt die Bergung hingegen eine doppelte beziehungsweise dreifache Belastung dar.»

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