47,8 Millionen Franken. Soviel Geld wie noch nie liegt im Jackpot des Schweizer Zahlenlottos. Von Runde zu Runde wird es mehr – bis jemand endlich die sechs Richtigen plus Glückszahl tippt und den Jackpot knackt. Doch das ist einfacher gesagt als getan.
Beim Lotto gewinnt auf Dauer immer die Bank. Aus rein ökonomischer Sicht ist das Spiel ein Verlustgeschäft. Dies bestätigt UBS-Chefökonom Daniel Kalt. «Wenn man mit Wahrscheinlichkeiten rechnet, dann muss man feststellen, dass man mit Lotto im Schnitt über längere Zeit nichts gewinnt.»
Nur eine aussichtsreiche Strategie
Doch die kleine Hoffnung auf den grossen Gewinn verlockt dennoch zum Lottospielen. Eine besonders kluge Strategie, um dem Glück nachzuhelfen, gibt es laut Kalt jedoch nicht. Eigentlich gebe es nur einen Weg, um sicher die richtigen Zahlen zu tippen. «Man kann mit 13,1 Millionen Tipps alle möglichen Zahlen tippen und hat den Sechser dann auf sicher.» Bei dieser Strategie stelle sich jedoch eine grosse Schwierigkeit: «Die Frage ist nur, ob man in nützlicher Zeit die Zahlen ausfüllen und in einem Kiosk abgeben kann.»
Auch wenn die Erfolgsaussichten beim Lotto verschwindend klein sind, sei das Geld laut UBS-Chefökonom Kalt nicht gänzlich schlecht investiert. Man müsse es einfach unter dem Titel Vergnügen verbuchen. «Ausserdem dient es zum Teil ja auch einem guten Zweck.»
«Ich finde es lustig mitzuspielen»
Ähnlich sieht es der Soziologe Thomas Held. Er selbst spielt selten auch um den grossen Jackpot. «Ich finde es lustig hin und wieder mitzuspielen und mir zu überlegen, was geschehen könnte.»
Wohl aus diesen Gründen und in der ungetrübten Hoffnung auf den ganz grossen Gewinn, tippen auch dieses Mal hunderttausende auf ihre Glückszahlen. Swiss Lotto rechnet mit bis zu 1,5 Millionen eingereichten Lottoscheinen.