- Mit der Sonde «Lucy» der US-Raumfahrtbehörde Nasa ist erstmals ein Raumfahrzeug zu den Asteroiden des Jupiters aufgebrochen.
- Die Mission ist auf zwölf Jahre angelegt.
- Gestartet ist «Lucy» am Samstag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida, mithilfe einer «Atlas V»-Rakete.
Die Nasa-Sonde «Lucy» soll insgesamt rund 6.5 Milliarden Kilometer zurücklegen. Die mehr als 14 Meter lange Sonde, die mit Treibstoff und via Solarzellen aufladbarer Batterien betrieben wird, soll an sieben der sogenannten Jupiter-Trojaner eng vorbeifliegen: Eurybates, Queta, Polymele, Leucus, Orus, Patroclus und Menoetius – alle benannt nach Protagonisten aus der Antikensage «Ilias» von Homer.
Die Jupiter-Trojaner sind Asteroiden, welche die Sonne auf der gleichen Bahn wie der Jupiter umkreisen – ein Schwarm eilt ihm voraus, einer folgt ihm hinterher. Sie gelten als «Fossile der Formierung der Planeten», weswegen sich die US-Raumfahrtbehörde Nasa von der Mission neue Erkenntnisse über die Entstehung der Planeten und unseres Sonnensystems erhofft.
Sonde nach Beatles-Song getauft
Der Name der Sonde ist dem Beatles-Song «Lucy In The Sky With Diamonds» entnommen. Der soll aus einem Kassettenrekorder gedröhnt haben, als Forscher 1974 im äthiopischen Afar-Dreieck Teile des Skeletts eines weiblichen Vormenschen entdeckten.
Mit dem Fund wurde erstmals bewiesen, dass die Vorläufer des heutigen Menschen bereits vor rund drei Millionen Jahren aufrecht gehen konnten. Das Fossil – und nun auch die Nasa-Sonde – bekamen den Spitznamen «Lucy».
Der Grund ist laut Nasa einfach: «Genau wie das «Lucy»-Fossil einzigartige Einblicke in die Entwicklung des Menschen lieferte, verspricht die «Lucy»-Mission unser Wissen über die Entstehung der Planeten und des Sonnensystems zu revolutionieren.»