Der schweizerisch-italienische Doppelbürger Massimo Biondi hat eine kleine Rolle im japanischen Streifen «Drive My Car», der sich bei den diesjährigen Academy Awards Hoffnungen auf gleich vier Goldmännchen machen darf; «Bester Film», «Beste Regie», «Bestes adaptiertes Drehbuch» und «Bester Internationaler Film».
Der Film zeigt unter anderem, wie die Hauptfigur, ein Regisseur, mit seinen Schauspielerinnen und Schauspielern minutiös am Text von Tschechows Drama «Onkel Wanja» feilt. Bei den Dreharbeiten mit Filmemacher Ryusuke Hamaguchi habe es sich ähnlich verhalten, erzählt Massimo Biondi im Interview mit SRF: «So wie es im Film dargestellt worden ist, haben wir in der Realität auch gearbeitet.»
Bald auf Schweizer Filmsets?
Es ist nicht der erste Film, in dem Massimo Biondi mitspielt. Es sei allerdings schwierig, in Japan als Ausländer allein von der Schauspielerei zu leben. Deshalb arbeitet er – wie früher – noch im Informatikbereich. In Tokio wohnt der Zürcher seit 15 Jahren. Der Grund, weshalb er seinen Lebensmittelpunkt in die Millionenmetropole verlegt hat, ist seine japanische Ehefrau.
Doch die alte Heimat lässt Massimo Biondi nicht ganz los. Sein nächstes Ziel wäre es, in einer Schweizer Produktion mitzuspielen. «Man muss immer ein Ziel haben», so der Schauspieler. Mit seinem Mitwirken in einem oscarnominierten Film wird sein Name möglicherweise auch im hiesigen Filmgeschäft bekannter werden – und im Abspann eines Schweizer Films zu lesen sein.