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Parlament fordert Marschhalt Hoffnung für Agroscope-Standorte

  • Der Nationalrat und der Ständerat fordern bei der Zentralisierung von Agroscope einen Marschhalt.
  • Entsprechende Motionen wurden am Montagabend beziehungsweise am Mittwochmorgen angenommen.
  • Der Bundesrat soll zuerst gemeinsam mit den Kantonen und den relevanten Anspruchsgruppen eine Strategie erarbeiten.
  • Für den Standort Tänikon im Kanton Thurgau gibt es nach diesem Entscheid neue Hoffnung.

Zwei Forscherinnen machen Messungen auf einer Kuhweide. Über der Wiese schwebt eine Drohne
Legende: Rund 1000 Personen arbeiten schweizweit an zwölf verschiedenen Standorten für Agroscope. Key

Im Kanton Thurgau kommt dieser Entscheid des Parlaments für einen Marschhalt gut an. Der Regierungsrat Walter Schönholzer hatte sich gegen eine Schliessung des Agroscope Standorts Tänikon eingesetzt.

SRF News: Was heisst dieser Entscheid des Nationalrats für den Standort Tänikon im Thurgau?

Walter Schönholzer: Ich schätze das sehr, dass wir im nationalen Parlament so viel Unterstützung für unser Anliegen erhalten haben. Das zeigt, dass das Anliegen für einen Marschhalt in Tänikon auch über die Ostschweiz hinaus Gehör findet.

Geplante Zentralisierung

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Agroscope hat 10 landwirschaftliche Forschungsstandorte in der Schweiz. Einer davon ist in Tänikon im Kanton Thurgau. Der Bundesrat will aber künftig nur an einem einzigen Campus in Posieux/FR forschen. Der Forschungsstandort im Thurgau ist deshalb von der Schliessung bedroht. Gegen diesen Entscheid gibt es Widerstand aus der Ostschweiz, besonders aus dem Kanton Thurgau.

Damit ist der Standort Tänikon aber noch nicht gerettet…

Nein, das ist er nicht. Die Erfahrung lehrt uns auch, dass wir noch vorsichtig sein müssen mit. Aber wir haben sicher ein wichtiges Etappenziel erreicht. Ich bin auch sehr gespannt, wie der Bund nun auf uns zukommt und wie er das Projekt neu angehen will.

Was passiert unterdessen?

Die nächste Etappe ist die Sitzung der Konferenz der Landwirtschaftdirektoren, damit wir ein starkes Signal aller Kantone senden können. Vorgängig ist auch in der Ostschweiz eine Konferenz geplant, davon erhoffe ich mir auch nochmals ein deutliches Signal.

Das Gespräch führte Karin Kobler.

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