Am Mittwoch hat der Basler Regierungsrat Christoph Brutschin an einer Medienkonferenz verschiedene Wechsel an der Spitze der IWB bekannt gegeben. Der bisherige CEO David Thiel sowie Verwaltungsratspräsident Michael Shipton sind überraschend zurückgetreten, nachdem es innerhalb der Leitung der IWB zu Meinungsverschiedenheiten gekommen war.
Gleichzeitig hatte der Regierungsrat den Verwaltungsrat der IWB neu zusammengesetzt und zwei bisherige Mitglieder ersetzt: Den ehemaligen SVP-Grossrat Bernhard Madörin und amtierende GLP-Grossrat Aeneas Wanner.
Drei SP Mitglieder im Verwaltungsrat
Diese Wechsel sorgen nun für Kritik, weil mit Beat Jans (Nationalrat), Ruedi Rechsteiner (ehem. Nationalrat und Grossrat) und Benedikt Weibel (Mitglied der SP) gleich drei Sozialdemokraten im Verwaltungsrat vertreten. Dass drei SP-Mitglieder im Verwaltungsrat der IWB sind, ist für Lorenz Nägelin, Präsident der Basler SVP zu viel. Er sagt: «Ein derartiges Gremium muss entpolitisiert werden, da gehört auch die Parteienzugehörigkeit dazu.»
Fachliche Qualitäten wichtiger als Parteibuch
Der zuständige SP-Regierungsrat Christoph Brutschin kontert die Vorwürfe. Entpolitisierung bedeute, dass VR-Mitglieder nicht Mitglied der Regierung oder des Grossen Rates seien. Über die Mitgliedschaften in Parteien sei im Gesetz nichts festgelegt. Bei der Auswahl der VR-Mitgliedern seien die Qualifikation entscheidend gewesen, nicht das Parteibuch, so Brutschin.