- Der Verein «Wisent Thal» will im Solothurner Jura Wisente wieder ansiedeln. Als erstes soll ein über 100 Hektaren grosses Gehege gebaut werden, in welchem die Tiere fünf Jahre leben und beobachtet werden können.
- Gegen das Baugesuch für das Gehege sind nun bei den Standortgemeinden Einsprachen eingegangen. In Welschenrohr sind es 12 Einsprachen, in Balm bei Günsberg 6.
- Dies seien aussergewöhnlich viele Einsprachen für die kleinen Gemeinden, heisst es bei den Baubehörden. Bei den Einsprechern handelt es sich um Privatpersonen und Vereine.
- Vor allem Bauern und Jäger hatten bereits angekündigt, dass sie sich gegen das Projekt wehren werden. Sie befürchten Schäden an Wäldern und Feldern, falls die Wisente dereinst ausgewildert würden.
Das Projekt des Vereins «Wisent Thal» wird von Bauern und Jägern kritisiert, seit die Idee zum ersten Mal aufgetaucht ist. Die Gegner befürchten Schäden an Landwirtschaftsland und Bäumen, sollten die mächtigen Tiere dereinst wider durch den Solothurner Jura streifen.
Das Baugesuch für das Wisent-Gehege mit Elektrozaun in den Gemeinden Welschenrohr und Balm bei Günsberg war nun die erste Gelegenheit, das Projekt mit Einsprachen zu bekämpfen.
Erst der Anfang
In dem über 100 Hektaren grossen Gehege sollen die Wisente fünf Jahre lang gehalten werden. In dieser Zeit würden Wissenschaftler abklären, ob die Tiere überhaupt in die Freiheit entlassen werden können. Das Land gehört der Bürgergemeinde Solothurn, welche dem Projekt zugestimmt hat.
Die beiden Standortgemeinden dies- und jenseits der ersten Jurakette stehen wegen des Wisent-Projekts bereits länger in Kontakt. Auch der Kanton Solothurn ist involviert. Der Verein «Wisent Thal» braucht neben der Elektrozaun-Bewilligung eine Bewilligung «für eine nachteilige Waldnutzung», sowie eine Tierhalte- und eine Tierversuchs-Bewilligung.