In der Schweiz stehen die Sommerferien vor der Tür und viele zieht es dieses Jahr wieder mal ins Ausland. Neben Strandtuch und Sonnenbrille ist wie immer auch das Handy mit im Gepäck. Doch Roaming sorgt auch im Jahr 2022 immer noch für böse Überraschungen.
Der Vergleichsdienst Moneyland hat die Roaming-Tarife der verschiedenen Anbieter wieder einmal unter die Lupe genommen. Das Fazit: Der Tarifdschungel ist gross und die Unterschiede markant.
Mucho und Yallo Swype mit günstigen Tarifen
Für zwei Wochen Sommerferien in der EU rechnet der Vergleichsdienst mit 1 GB Daten und 120 Minuten telefonieren. Am günstigsten ist das bei Mucho und Yallo Swype. Teurer kommt es bei Swisscom, Sunrise und Salt.
Roaming-Pakete vor den Ferien abschliessen
Generell gilt: Damit das Telefonieren und Surfen im Ausland nicht zur Kostenfalle wird, sollten sich Kundinnen und Kunden unbedingt schon vor der Reise informieren und die notwendigen Roaming-Pakete mit Daten und/oder Telefonminuten kaufen.
Wer nur einmal im Jahr zwei Wochen Ferien macht, kann bei einigen wenigen Providern Roaming-Pakete kaufen, die bereits nach drei Tagen oder einem Monat ablaufen. Fast alle Anbieter haben jedoch Pakete, die ein Jahr lang gültig sind. Diese sind unter dem Strich oft die günstigere Option.
Surfen bei Digitec, Digital Republic und Teleboy am günstigsten
Wer nur surfen und nicht telefonieren will, fährt bei Digitec, Teleboy und Digital Republic am günstigsten. Dort kosten 1 GB Daten mit einer Gültigkeit von einem Jahr in EU-Ländern rund 10 Franken.
Service
Bei Salt und Lidl gehört Kroatien nicht zu Europa
Erstaunlich und wenig kundenfreundlich: Bei Salt und Lidl gehört Kroatien nicht zur Eurozone, obwohl Kroatien seit 2013 in der EU ist. Wer dort das Kleingedruckte nicht liest und sich für die Ferien ein EU-Roaming-Paket kauft, kann trotz allem in die Roaming-Falle tappen.
Tarife ausserhalb Europas: Unterschiede sind riesig
«Bei den Ländern ausserhalb von Europa sind die Unterschiede zwischen den Anbietern gewaltig», sagt Telecom-Experte Ralph Beyeler von Moneyland zum SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». In den meisten Ländern kosten 1 GB Daten beim teuersten Anbieter vier bis fünfzehn Mal so viel wie beim günstigsten.
«Viele Kunden zahlen fürs Roaming zu viel»
Viele Kundinnen und Kunden mit Abo mit Inklusiv-Roaming bezahlen gemäss Beyeler zu viel, da sie nicht jeden Monat im Ausland unterwegs sind. «Diese Abos sind in der Regel für typische Ferienreisende wesentlich teurer. Stattdessen würden sie besser ein Abo für die Nutzung in der Schweiz haben, und jeweils vor den Ferien die passenden Optionen und Pakete kaufen», so der Tipp des Telecom-Experten.