Der Kanton Aargau mit seinen zwei Prozent Bergen gehört 2014 und 2015 zu den Verlierern, wenn es um Bundes-Subventionen geht. Allein 2014 erhielten die Aargauer Bauern zehn Millionen Franken weniger an Direktzahlungen. Pro Bauer macht das zwischen 4000 und 6000 Franken im Jahr aus, sagt Ralf Bucher, Geschäftsführer des Aargauer Bauernverbandes. Und es wird noch schlimmer.
2015 werden manche Bauern bis zu 15'000 Franken weniger erhalten.
Diese Zahlen sind nun – am Ende des Jahres 2014 – bekannt, wie die Bauernzeitung schreibt. Eigentlich hat der Bund dafür neue Programme ins Leben gerufen. Damit können innovative Bauern zusätzliche Mittel beantragen. Nur: «Die Aargauer Bauern waren in den letzten Jahren bereits innovativ und haben bei den neuen Programm bereits geholt, was zu holen ist», so Ralf Bucher.
Geld gibt es noch für «Blumenwiesen»
Einzig bei den sogenannten Landschaftsqualitätsbeiträgen gebe es noch Möglichkeiten, meint der Geschäftsführer des Aargauer Bauernvebandes. Landschaftsqualitätsbeiträge gibt es für Flächen, die schön anzusehen sind, aber dem Bauern nichts bringen. Wenn er beispielsweise von 20 Hektaren Land 1 Prozent als Blumenwiese umnutzt, entlang eines Wanderweges.
Doch diese Beiträge werden das finanzielle Loch der Aargauer Landwirte nicht stopfen, meint Ralf Bucher. Sie bringen nur einige wenige 1000 Franken ein. «2015 werden manche Aargauer Bauern 15'000 Franken weniger Direktzahlungen erhalten, das ist sehr viel», befürchtet Bauernvertreter Ralf Bucher. Und diese Landschaftsqualitätsbeiträge gibt es einzig, weil die Bauern auf die Barrikaden gegangen sind.
«Zustupf» dank Reaktion der Bauern
Der Kanton Aargau hatte aus Spargründen beschlossen, seinen Beitrag an die Landschaftsqualitätsbeiträge zu streichen. 90 Prozent davon hätte der Bund abgegolten, 10 Prozent der Kanton. Weil letzterer seinen Teil nicht geben wollte, wehrten sich die Bauern mit einer Resolution – mit Erfolg.