Die Regiokommission und die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) des Grossen Rates wollen beim Milliardenprojekt «Herzstück» vorwärts machen: bereits im Januar soll das Parlament ihre Motion für eine Vorfinanzierung des «Herzstücks» beraten. Geht es nach den Kommissionen, soll die Regierung dem Parlament bis Ende 2017 dazu eine Beschlussvorlage vorlegen.
Mit der Vorfinanzierung soll der Weg geebnet werden, dass der Bund das Projekt in den Ausbauschritt 2030 des Strategischen Entwicklungsprogramms der Bahninfrastruktur aufnimmt, obwohl die Mittel derzeit knapp sind, schreibt der Kanton in einer Mitteilung vom Freitag. Die Rückzahlung der vorfinanzierten Mittel könnte dann aus Geldern des Ausbauschritts 2035 erfolgen, heisst es weiter.
Bereits im April 2016 hatte die Basler Regierung angekündigt, dass sie mit dem Bund über eine Vorfinanzierung des «Herzstücks» durch den Kanton verhandeln möchte. Der Regierungsrat nennt dafür folgende Gründe:
- Erhöhte Planungssicherheit
- Voraussetzung schaffen, dass das Projekt gleich nach Vorprojekt in Angriff genommen und bis 2030 gebaut werden kann
Ziel des Basler «Herzstücks»
Dank dem Bau des «Herzstücks» sollen bis ins Jahr 2030 Reisende von allen sieben Ästen der S-Bahn in der Region die Basler Bahnhöfe erreichen, ohne umsteigen zu müssen. Dank dieser Durchmesserlinie soll die S-Bahn wesentlich schneller und leistungsfähiger werden. Profitieren soll auch der grenzüberschreitende Eisenbahnverkehr im Dreiländereck.
Das Basler «Herzstück» hat ein Investitionsvolumen von einer bis zwei Milliarden Franken.