Noch vor zehn Tagen am Wahlsonntag der Baselbieter Parlaments- und Regierungsratswahlen waren sich Politikerinnen und Politiker im Regierungsgebäude in Liestal einig - auch aus den Reihen der FDP: Als abgewählter Landrat sei die politische Karriere von Christoph Buser, FDP-Landrat, auf einen Schlag beendet. Für den Nationalrat werde der Direktor der Wirtschaftskammer jetzt nicht mehr kandidieren können.
Gestern Abend am Parteitag war davon aber nichts mehr zu hören. Peter Issler, Präsident der parteiinternen Kommission, die sich um die Kandidatinnen und Kandidaten für den Nationalrat kümmerte, betonte, Buser habe nach wie vor ein grosses Stimmenpotential. Ende Oktober wähle zudem der ganze Kanton den Nationalrat und nicht nur der Wahlkreis Pratteln, in dem Buser abgewählt worden sei.
Meine Wahlchancen sind alles andere als intakt.
Buser selbst gab sich demütig: Er selbst sei schuld daran, dass er abgewählt worden sei. Er habe einfach zu wenig «gemacht.» Trotzdem wolle er jetzt für den Nationalrat kandidieren, auch wenn er selbst seine Chancen als «alles andere als intakt» einstufe, wolle er sich dieser Wahl für den Nationalrat stellen. Parteiintern musste sich Buser persönlich gestern Abend alledings keiner Wahl stellen, denn der Parteitag segnete den Vorschlag der so geanannten Findungskommission ab: eine abschliessenden Siebner-Liste. Keine Kampfwahl. Keine Diskussionen. Für den Ständerat nominierte die Partei erwartungsgemäss Nationalrätin Daniela Schneeberger.
(Regionaljournal Basel, 6:32 Uhr)