«Ärmel hochkrempeln», so lautete das Thema des MäntigApéro. Zu Gast waren drei Persönlichkeiten, die es sich gewohnt sind, in die Hände zu spucken und ihre Ideen umzusetzen.
Da war Laura Zimmermann. Die Juristin wuchs in einer FDP-Familie in Konolfingen auf. So sei sie politisiert worden. Heute ist sie Co-Präsidentin der Operation Libero, einer jungen politischen Bewegung, die rasant wächst und erfolgreich politische Kampagnen realisiert. Zuletzt engagierte sich Zimmermann gegen die NoBillag-Initiative.
Sie habe keine Mühe damit, im Vordergrund zu stehen, sagt die 26-Jährige. Anzupacken, eine Idee umzusetzen, das gefalle ihr. Schliesslich könne sie bei der Operation Libero auch ihr eigenes Land mitgestalten. Und dafür engagiere sie sich gerne.
Martin Inäbit gestand, dass er sich mit 26 Jahren nicht mit so viel Politik beschäftigte wie Zimmermann. Dafür stieg der gelernte Baustatiker bald ins Fluggeschäft ein. Erst als Pilot bei der Crossair, dann als Fluglehrer. Später der Wechsel zum Lokführer und zum Bahnunternehmer. Seit 2014 leitet er das Berner Flugunternehmen Skywork, rettete es vor dem Ruin. Erst letzten Herbst musste er das finanzielle Grounding der Airline abwenden.
Inäbnit gab sich als pragmatischer Problemlöser: «Wenn ich sehe, dass etwas nicht funktioniert, es aber eine Lösung gibt, ja, dann mache ich es halt.» Auf andere zu hören, ist dem Chef von 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber wichtig. «Wenn man das Gefühl hat, man mache immer alles richtig, dann wird es gefährlich.»
Der dritte in der Runde war der Schokoladefabrikant Daniel Bloch. Er führt das Traditionsunternehmen Camille Bloch in dritter Generation. Sein Credo: Hin und wieder muss man gross anrichten, um die Leute mitzureissen. Ein Beispiel: Das neue Besucherzentrum seines Unternehmens in Courtelary im Berner Jura.
Es brauche in einer Firma gemeinsame Themen, kollektive Leidenschaft. Und das erreiche man mit grossen Projekten, bei denen alle mitziehen könnten, so Bloch. Auch eine kleine Firma kann gross denken, so der Unternehmer. Dieses Denken sei seine Aufgabe als Unternehmer.