Mit einem Nein am 10. Juni könnten die Pläne von Olympischen Spielen in der Schweiz begraben werden. An diesem Sonntag stimmt die Bevölkerung des Kantons Wallis über einen Kredit zur Unterstützung der Winterspiele «Sion 2026» ab. Eine Umfrage der Forschungsstelle sotomo im Auftrag von RTS zeigt nun, dass die Vorlage wohl abgelehnt wird.
Im Kanton Wallis wurden 2769 Personen über mehrere Internetseiten befragt. Daraus resultiert ein Nein-Trend. 58 Prozent der Befragten sagen nein oder eher nein. Nur gerade 42 Prozent sagen ja oder eher ja. Nur Wenige sind noch unentschieden.
Einen Unterschied gibt es auch in den Meinungen beider Geschlechter. Die weibliche Stimmbevölkerung im Kanton Wallis ist gegenüber Sion 2026 deutlich kritischer eingestellt als die männliche. Nur 32 Prozent der befragten Frauen möchten die Olympischen Winterspiele 2026. Bei den Männern befürwortet im Schnitt jeder Zweite eine Kandidatur aus dem Wallis.
Auch in den verschiedenen Regionen gibt es Unterschiede. So gibt es im Oberwallis wohl die höhere Zustimmung als in Mittel- und Unterwallis.
Die Befragten wurden auch mit Hauptargumenten für oder gegen Sion 2026 konfrontiert. Das wichtigste Argument der Befürworter ist es, das Wallis auf der Weltbühne zu präsentieren, jeder dritte Befürworter nannte dieses Argument. Auf der anderen Seite gibt es vor allem ein grosser Kritikpunkt. Fast jeder zweite Gegner oder jede zweite Gegnerin der Kandidatur nannte als Hauptargument die zu hohen Kosten. Die hohe Umweltbelastung nannten nur 14 Prozent der Kritiker als Argument gegen die Spiele.