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Was im Wallis auf 28 Fussballfeldern geplant ist – und warum es Kritik gibt
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 17.05.2019. Bild: photocase.de/Radu Bercan
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Riesige Gewächshäuser Mehr Peperoni aus dem Unterwallis?

In zwei grossen Gewächshäusern sollen Peperoni und Tomaten wachsen. Doch es gibt Kritik.

Collombey-Muraz liegt fast am Genfersee, im untersten Teil des Kantons Wallis. Zwei Gewächshäuser auf einer Fläche von 28 Fussballfeldern möchte die Migros hier bauen. Der Ort sei ideal, sagt Michel Charbonnet, der für das Projekt verantwortlich ist. «Wir können zum Heizen der Gewächshäuser die Abwärme der nahen Kehrichtverbrennungsanlage nützen.»

Wiese und Berge
Legende: Die Gewächshäuser sollen auf der grünen Wiese gebaut werden. Priska Dellberg/SRF

Das wärmeliebende Gemüse benötigt Temperaturen um 20 Grad – und zwar das ganze Jahr hindurch. Auch viel Sonnenlicht ist fürs Wachsen nötig. «Die Sonne scheint hier sehr häufig», sagt Michel Charbonnet. Niederschlag gibt es in der Region genug, so dass das gesammelte Wasser den Pflanzen zur Verfügung gestellt werden kann. Das grosse ökologische Plus: Es müssten weniger Peperoni importiert werden.

Visualisierung; Tal mit Gewächshäusern
Legende: So soll der Talgrund nach dem Bau der Gewächshäuser aussehen. Priska Dellberg/SRF

Wenn die Migros die Pläne verwirklicht, wird die Landschaft anders aussehen als heute. Die Gewächshäuser sollen acht Meter hoch sein. Gemeindepräsident Yannick Buttet ist deshalb skeptisch: «Die Gewächshäuser sind mit ihrer grossen Oberfläche nicht sehr ästhetisch.» Und: «Wertvolles Kulturland steht für andere Bauern nicht mehr zur Verfügung.»

Ähnliche Projekte im Berner Seeland

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110 Fussballfelder gross sollte ein Gewächshaus im Berner Seeland werden. Die Initiantin, die Genossenschaft Gemüseerzeuger Seeland, wollte damit mehr Tomaten, Gurken oder Peperoni in der Schweiz anbauen und damit weniger aus dem Ausland importieren. Doch das Projekt bleibt eine Vision.

Unter anderem meldete der Kanton Bern Zweifel an. Bei einem Gewächshaus gilt der Boden nicht mehr als Ackerland. Bern hat nur noch sehr kleine Ackerlandreserven und wollte von diesen nichts an ein Gewächshaus geben.

Die Gemüseerzeuger haben bereits neue Pläne: In mehreren kleineren Gewächshäusern sollen Tomaten oder Gurken produziert werden. Sie wären nur noch rund zehn Hektare gross und nicht mehr 80 Hektare.

Auch die Gemüseproduzenten sind noch nicht überzeugt. Der Direktor des Verbandes Schweizer Gemüseproduzenten, Matija Nuic, stört, dass die Migros nicht nur Peperoni produzieren wollen, sondern auch Tomaten und Gurken – Gemüse, dass schon häufig in der Schweiz angepflanzt werde.

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