An welchem Tag genau der asiatische Elefantenbulle Maxi zur Welt kam, weiss auch der Zoo Zürich nicht. Die Papiere aus seiner Heimat Thailand geben seinen Jahrgang mit 1969/70 an. Da sei der fünfzigste Geburtstag nicht weit, findet der Zoo und feiert Maxi in diesen Tagen als einen seiner dienstältesten Mitarbeiter.
Seit 1981 lebt Elefant Maxi im Zoo Zürich. Eine seiner zentralen Aufgaben: Für Nachwuchs sorgen. Und der Bulle erfüllte die Erwartungen: Schon 1984 kam das erste Kalb zur Welt. Inzwischen ist Maxi Vater von 12 Nachkommen, gezeugt mit vier verschiedenen Kühen. Dazu kommen 21 Enkel und zwei Urenkel.
Dieses Bild zeigt den Babyelefanten Fahim und seine Schwester Chandra mit ihrer Mutter Indi, dahinter Vater Maxi, im Jahr 2005. Dass die kleinen Elefanten in sicherem Abstand zum Vater bleiben, hat seinen Grund.
Beim ersten Treffen 2005 hatte Maxi seinen Sohn Fahim mit einem seiner mächtigen Stosszähne durch die Luft gewirbelt. Mutter Indi, links, musste machtlos zuschauen. Grundsätzlich gilt Maxi aber als freundlicher Bulle, er habe keine Neigung zu zerstörerischen Aktivitäten und gehe sorgsam um mit der Anlage, teilt der Zoo Zürich mit.
Viele Jahre später, 2018, gibt sich Enkelin Ruwani unbeeindruckt von der imposanten Erscheinung ihres Grossvaters – und stellt seine Geduld immer wieder auf die Probe.
Eines Tages wird es dem betagten Maxi zuviel. Und er schubst seine Enkelin ins Wasser des Elefantengeheges Kaeng Krachan, wo die Elefanten des Zoo Zürich seit 2014 leben.
Das Alter ist an Maxi nicht spurlos vorbeigegangen. 2017 verlor der Elefant deutlich an Gewicht, er brachte keine fünf Tonnen mehr auf die Waage. Dank einer Umstellung der Ernährung legte er wieder zu. Seine Aufgabe als Zuchtbulle übernimmt jetzt allerdings ein anderer.
Der Nachfolger von Maxi heisst Thai und ist 15-jährig (rechts im Bild). Er lebt seit 2014 im Zoo Zürich und hat den Umgang mit ranghöheren Bullen im Zoo Heidelberg gelernt. Er begegnet dem älteren Maxi mit Respekt.