Das existiert seit 150 Jahren: In der Nähe des Bahnhofs Olten liegen die Werkstätten der SBB. Diese sind seit dem 19. Jahrhundert stetig gewachsen. Die Anlage erstreckt sich inzwischen über eine Länge von zwei Kilometern. Seit mehr als 30 Jahren sanieren die rund 800 Mitarbeiter in Olten einzelne Bahnwagen.
Das ist neu in Olten: Nun schlagen die Bundesbahnen ein neues Kapitel auf. In den Werkstätten können auch ganze Zugskompositionen – bis zu 150 Meter lang – auf ein Mal erneuert werden. Die zusammenhängenden Wagen der Triebzüge müssen nicht zuerst aufwändig voneinander getrennt werden.
Das ist die neue Anlage: Die neue Instandhaltungshalle verfügt über drei 150 Meter lange Revisionsgeleise. Auf einem Gleis können dank einer Hebebühne bis zu 300 Tonnen schwere Züge auf bis zu zwei Meter angehoben werden. Dadurch können die Arbeiter gleichzeitig unter, neben, auf und im Zug arbeiten.
Der Vorteil: Die neue Hebeanlage spart sehr viel Zeit, da ein Wechsel der Radlager viel schneller möglich ist als bisher. Was bislang 3 Tage dauerte, geht heute in nur 1 Tag. So stehen die Züge sehr viel schneller wieder für die Passagiere zur Verfügung. Die SBB hat 37 Millionen Franken in die neue Instandhaltungshalle investiert.
Auswirkungen aufs Personal: Zwar macht die neue Anlage die Arbeit an den Zügen viel effizienter. Die SBB geht aber davon aus, dass es im Werk Olten künftig eher mehr als die heute 800 Mitarbeiter braucht. Weil in der Schweiz immer mehr Züge, und insbesondere mehr Triebzüge, verkehren.