Entscheid: Die Gemeindeversammlung hat am Freitagabend die Umzonung Schloss Wildenstein zurückgewiesen. Vorangegangen war dem Entscheid eine längere Diskussion, wie es in einer Mitteilung der Gemeinde Veltheim heisst. 224 Stimmberechtigte seien an der Versammlung anwesend gewesen (von insgesamt 981 Stimmberechtigen).
Streitpunkt: Umstritten war der Parkplatz für das Schloss Wildenstein. Die Gemeindeversammlung verband den Rückweisungsantrag mit einem Auftrag an den Gemeinderat. Dieser soll nun einen neuen Standort für den Parkplatz suchen.
Erste Reaktionen: «Wir sind enttäuscht und bedauern den Entscheid», sagt Ruth Wettstein, die Tochter des Schlossbesitzers Wehrli und Geschäftsführerin Schloss Wildenstein gegenüber SRF. Nun werde man das Resultat analysieren und sich Gedanken machen, über die nächsten Schritte.
Im Moment sehe man keine Alternative für den Parkplatz. «Der Sinn des Ganzen ist, dass man dass Schloss der Öffentlichkeit zugänglich machen möchte», erklärt Ruth Wettstein. Und wenn das nicht möglich sei, stehe auch der Gedanke eines Verkaufs im Raum.
Der Besitzer des Bauernhofes neben des Schlosses, Manfred Streit, ist froh um die Rückweisung. «Nun kann der Parkplatz an einem besseren Ort geplant werden», meint Streit gegenüber SRF. Konkret heisse das ein Parkplatz am Südfuss des Schlosses.
Streit hofft auf den Kanton. «Es kann doch nicht sein, dass ein ganzes Dorf weniger zu sagen hat, als die Denkmalpflege.» Die kantonale Denkmalpflege hatte einen Parkplatz am Südfuss des Schlosses bis jetzt abgelehnt.
Hintergrund: Das Schloss Wildenstein in der Gemeinde Veltheim gehört seit 2010 dem Unternehmer Samuel Wehrli. Er hat das Gebäude nach den Vorgaben der Kantonsarchäologie sorgfältig renoviert. Der Besitzer lebt im Schloss und will den grössten Teil öffentlich zugänglich machen.
Dazu ist ein Parkplatz oberhalb des Schlosses, in unmittelbarer Nähe eines Bauernhofes vorgesehen. Anwohner fürchten sich aber vor zusätzlichem Verkehr.