Die Demonstrierenden trafen sich um 9 Uhr auf der Polyterrasse. Die Polizei schreibt von mehreren hundert Personen, die mit Transparenten ausgerüstet durch die Zürcher Innenstadt zogen.
«Die Leute sollen aufwachen und realisieren, dass es um unsere Zukunft geht», nennt ein Schüler gegenüber dem «Regionaljournal» seinen Beweggrund, um am Klimastreik teilzunehmen. «Je mehr wir sind, desto besser werden wir gehört», schiebt eine andere nach.
Die Schlusskundgebung fand auf dem Bürkliplatz statt. Wegen der Demonstration verkehrten Trams und Busse in der Innenstadt unregelmässig und wurden teilweise umgeleitet, wie die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich mitteilten.
Zwischenzeitlich blockierte der Demonstrationszug beispielsweise die Bahnhofstrasse.
Auch in anderen Städten der Schweiz haben am Freitag Schülerinnen und Schüler gestreikt. Vorbild ist die Schwedin Greta Thunberg. Die 15-Jährige schwänzt seit August jeden Freitag die Schule, um für eine Reduktion des CO2-Ausstosses zu demonstrieren. Mittlerweile hat sie Nachahmer auf der ganzen Welt.
In Zürich schwänzten bereits am 21. Dezember 2018 hunderte Schülerinnen und Schüler den Unterricht, um für einen besseren Klimaschutz zu demonstrieren. Die Jugendbewegung Klimastreik Zürich hat sich danach auf drei Forderungen geeinigt und diese am 10. Januar dem Zürcher Stadtrat Andreas Hauri (GLP) übergeben.
Verlangt wird, dass die Stadt ihre Treibhausgas-Emissionen bis im Jahr 2030 auf netto null reduziert. Zudem soll der Klimanotstand ausgerufen werden und die Stadtzürcher Regierung müsse die Bevölkerung über die Ursachen und existenzbedrohenden Folgen der Klimakrise informieren.
Schulleiter reden mit Streikenden
Die Schulleiterinnen und -leiter der Zürcher Kantonsschulen hegen grundsätzlich Sympathie gegenüber dem Engagement. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema gehöre zum Auftrag der Schulen, schreibt der Präsident der Schulleiterkonferenz der Zürcher Kantonsschulen.