Im Kanton Schaffhausen hiess es heute für die Schülerinnen und Schüler: zurück ins Klassenzimmer. Stetiger Begleiter für die Kantonsschüler sowie die Schülerinnen der Berufschule ist seit heute auch im Unterricht eine Gesichtsmaske.
Wir haben mit Pasquale Comi, Rektor der Kantonsschule Schaffhausen, über diesen besonderen Start ins Schuljahr gesprochen. Ob diese Maskenpflicht sinnvoll ist und wie es den Unterricht verändert.
SRF News: Wie haben Sie persönlich den Schulstart mit Maskenpflicht erlebt?
Pasquale Comi: Als ich heute Morgen im Mehrzwecksaal die Erstklässlerinnen und Erstklässler in Empfang genommen habe und dabei in 190 Gesichter hinter Masken geblickt habe, war das äusserst speziell – um nicht zu sagen grotesk.
Hatten alle eine Maske dabei?
Niemand hatte vergessen eine mitzubringen. Rund zehn Prozent hatten eine Stoffmaske bei sich, diese Schüler haben wir darauf hingewiesen, dass Stoffmasken besondere Hygienestandards erfordern. Aber ohne eine Maske war gar niemand.
Ist diese Massnahme aus Ihrer Sicht denn überhaupt sinnvoll?
Unter allen Kantonen verzeichnet Schaffhausen einen sehr steilen Anstieg, auch wenn die absoluten Zahlen tief sind. Aber das macht uns Sorgen.
Inwiefern verändert das Tragen einer Hygienemaske den Unterricht?
Was sich bereits am ersten Tag hat sich gezeigt: Die Schülerinnen und Schüler müssen lauter sprechen. Wenn also jemand etwas vorlesen soll, dann haben wir unter den Lehrerinnen und Lehrern besprochen, dass es sinnvoller ist, diese Person nach vorne zu bitten. Dann kann er oder sie die Maske ablegen, weil er den Mindestabstand einhält. Gerade bei den Fremdsprachen beeinträchtigt die Maske auch das Verständnis.
Das Gespräch führte Peter Schürmann und ist in voller Länge zu hören im Audio zuoberst im Artikel.