- Der Kanton Solothurn zieht eine positive Bilanz nach zwei Wochen Fernunterricht.
- Lehrer, Schüler und Eltern müssen davon ausgehen, dass der Fernunterricht nach den Frühlingsferien weitergeht.
- Die Zeit des Ausprobierens ist dann aber vorbei. Nach den Ferien wird grundsätzlich wieder Unterricht nach Lehrplan stattfinden.
- Die Notbetreuung in den Gemeinden ist auch während den Ferien gewährleistet.
«2020 ist kein verlorenes Schuljahr», betonte Solothurns Bildungsdirektor Remo Ankli (FDP) am Freitag an einer gemeinsamen Medienkonferenz von Bildungsbehörden, Lehrerverband, Schulleiterverband und Gemeinden. Man werde alles daran setzen, dass sämtliche Schüler die Möglichkeit erhalten, einen Abschluss zu machen und die nächste Stufe zu erreichen.
«Wir sind auf Kurs», meinte Matthias Stricker, Präsident des Lehrerverbands, und zog ein grundsätzlich positives Fazit zur Einführung des Fernunterrichts. Es sei bei Schulen, Lehrern, Schülern und Eltern trotz Belastung eine grosse Bereitschaft und Kreativität spürbar in Bezug auf den Unterricht zu Hause.
Den Tag mit einem Lied beginnen
In einigen Solothurner Gemeinden beginnen bereits dieses Wochenende die Frühlingsferien. Die Lehrer werden in den Ferien den Fernunterricht ab dem 19. April planen. Der Kanton erwartet, dass dann trotz «distance learning» wieder ein möglichst normaler Unterricht nach Lehrplan stattfindet.
Zur Unterstützung der Schulen hat der Kanton «Richtlinien für den Fernunterricht» herausgegeben. Auf 30 Seiten gibt es unter anderem Muster-Stundenpläne. Den Lehrern wird etwa empfohlen, Präsenzzeiten im virtuellen Klassenzimmer und «Selbstlernzeit offline» festzulegen, oder den Tag gemeinsam mit einem Lied zu beginnen.
Solothurner Richtlinien für den Fernunterricht
«Es funktioniert», sagte Thomas Blum, Geschäftsführer des Verbands der Solothurner Einwohnergemeinden zur Notbetreuung, welche die Gemeinden anbieten müssen für Kinder, die nicht zu Hause betreut werden können. Diese Betreuungsangebote bleiben auch während den Frühlingsferien offen.
Bildungsdirektor Remo Ankli sieht in der Krise auch eine Chance. An den Schulen werde jetzt die Digitalisierung vorangetrieben. Und im Fernunterricht könnten sich Schülerinnen und Schüler auch ganz neue Kompetenzen aneignen.