- Nach monatelangem Streit zwischen dem Verein zur Unterstützung und Förderung der Patrouille des Glaciers (ASPdG) und der Schweizer Armee (VBS) zeichnet sich offenbar eine neue Lösung ab.
- Der Bund und der Kanton Wallis wollen das Skitourenrennen Patrouille des Glaciers langfristig sichern. Dazu soll die Organisation mit den notwendigen Mitteln und Strukturen ausgestattet werden.
- Das teilten das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) sowie der Kanton Wallis mit. Bundesrätin Viola Amherd und der Walliser Staatsrat Frédéric Favre wollen am Montag in Sion/Sitten (VS) über die Details informieren.
Der Streit um die Organisation und Durchführung der Patrouille des Glaciers , dem seit 1995 weltweit grössten Skitouren-Wettkampf, schwelte seit Monaten.
Bereits im November vergangenen Jahres hatte die Schweizer Armee ihre Zusammenarbeit mit der ASPdG ausgesetzt und den Verein aufgefordert, seine «internen Probleme zu regeln». Immer wieder wurden Vorwürfe in Bezug auf die Finanzverwaltung des Lenkungsausschusses, ausbezahlte Boni und damit der Umgang mit Sponsoring-Geldern laut. Der Kanton Wallis schaltete sich daraufhin als Vermittler ein.
Im Februar gab das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) nach einer externen Prüfung der Finanzen und des Managements der ASPdG dann bekannt, dass es die Zusammenarbeit mit der Organisation wieder aufnehme.
Das Finanzinspektorat des Kantons Wallis kam in einem Bericht zum Schluss, dass Vorstandsmitglieder beim ASPdG «unsensibel» hohe Vergütungen kassierten, und dass es Interessenkonflikte gab und es insgesamt an Transparenz fehle. Strafbare Handlungen wurden aber keine festgestellt.
Bund und Kanton Wallis wollen informieren
Laut dem VBS sind inzwischen die Arbeiten für die Vorbereitung der Patrouille des Glaciers 2022 plangemäss vorangekommen.
Am Samstag informierte die Staatskanzlei des Kantons Wallis, dass am Montag das VBS und der Kanton die Zukunft der militärischen Sportveranstaltung sichern wollen. An einer Medieninformation in Sion/Sitten (VS) am Montag informieren Bundesrätin Viola Amherd (VBS) und der Walliser Staatsrat Frédéric Favre gemeinsam mit Divisionär Yvon Langel, Kommandant der Territorialdivision 1.
Für die Planung, Durchführung und Logistik des Skitourenrennes ist die Schweizer Armee verantwortlich. Der 1995 gegründete private und zivile Verein ASPdG verhandelt dabei mit Sponsoren. Die Organisation für das Sponsoring wird von verschiedener Seite subventioniert, darunter vom Bund und vom Kanton Wallis.