Auf der Axenstrecke dem Vierwaldstättersee entlang passieren die Züge ingesamt neun verschiedene Tunnels. Seit über zwei Jahren saniert die SBB den ganzen Abschnitt in verschiedenen Etappen.
Das Ziel: Die Tunnels sollen weitere 50 Jahre halten und gross genug sein für die 4-Meter hohen Güterwagen, die europaweit neu im Nord-Süd-Verkehr eingesetzt werden.
Der Augenschein vor Ort zeigt: Diese engen, einspurigen Tunnels auf die erforderlichen Längen umzubauen, ist für die Bauführer anspruchsvoll. «Die Tunnels wurden saniert. Das haben wir mit einer Verstärkung und einem neuen Spritzbetonmantel gemacht», sagt Mattia Bianchi. Er ist Gesamtprojektleiter der SBB.
Sanierung geht in die Millionen
Zudem haben die Bauarbeiter gemäss Bianchi aber auch die Sohle in allen Tunnels absenken müssen, damit die höheren Güterzüge denn auch genügend Platz haben.
120 Millionen Franken zahlt die SBB für die Sanierung der Axenstrecke. Der teure Aufwand erklärt sich damit, dass die Tunnels teilweise seit 1882 in Betrieb sind – und auch die Topografie in diesem Felssturzgebiet ist heikel.
«Wir haben in den offenen Abschnitten auf der einen Seite den See, auf der anderen die steilen Bergflanken. Die Maschinen können auf der Baustelle nicht kreuzen und nicht wenden», sagt Bianchi. Deshalb sei es gar nicht so einfach, das Material zur Baustelle und weg von der Baustelle zu bringen.
Nun stehen die Arbeiten vor dem Abschluss. Läuft alles nach Plan, werden die Züge bei der Steilwand Axen bei Sisikon bereits im Dezember wieder durch beide Tunnels fahren.