- 250 Menschen haben 2024 in der Schweiz ihr Leben bei einem Verkehrsunfall verloren.
- Das sind so viele wie seit 2015 nicht mehr.
- Deutlich zurückgegangen ist hingegen die Zahl der Schwerverletzten.
- Verdoppelt haben sich Unfälle von Minderjährigen mit 125er-Motorrädern.
Die Zahlen seien im vergangenen Jahr wie bereits 2023 hoch, schreibt das Bundesamt für Strassen (Astra) in einer Mitteilung. Mit 250 Strassenverkehrstoten werde der höchste Wert seit 2015 erreicht, damals starben 253 Personen.
Im Vergleich zum Vorjahr liessen 14 Personen mehr ihr Leben bei einem Unfall auf der Strasse. 81 der 250 Verkehrstoten waren Insassen eines Personenwagens. Mit einem Motorrad verunglückten 47 Menschen tödlich (-3). 25 Verkehrstote verzeichnete das Astra bei den E-Bike-Fahrenden, neun mehr als 2023.
20 Velofahrende verunglückten tödlich, sechs weniger als im Vorjahr. Die Zahl der auf der Strasse tödlich verletzten Fussgängerinnen und Fussgänger stieg von 42 auf 48. Deutlich weniger von ihnen wurden getötet, als sie einen Fussgängerstreifen überquerten.
Verletzungen waren weniger schwer als im 2023
Eine Abnahme wurde hingegen bei den Schwerverletzten verzeichnet. 2024 waren es knapp 3800 Personen, rund 300 weniger als im Vorjahr. Es ist laut Astra der tiefste Wert seit fünf Jahren.
684 Personen verletzten sich als Insassen in einem Personenwagen schwer (-35). Bei den Motorradfahrenden ging die Zahl der Schwerverletzten um beinahe sieben Prozent auf 1081 zurück. Auch bei den E-Bikes und Velos sank die Zahl der Schwerverletzten um jeweils über zehn Prozent, bei den Fussgängern um 7.4 Prozent.
Senkung des Mindestalters mit Folgen
Deutlich sind die Folgen der Senkung des Mindestalters für Motorräder der Kategorie A1 (bis 125ccm). Zwischen 2021 und 2023 hat sich die Zahl der Unfälle in der Altersgruppe der 16- und 17-Jährigen im Vergleich zur Periode 2018 bis 2020 mehr als verdoppelt.
Das Astra prüft daher in den nächsten Monaten mit betroffenen Interessengruppen Massnahmen, um diese Zahlen zu senken.
Zum Vergleich der aktuellen Unfall- und Opferzahlen noch ein kurzer Blick zurück: 1971 starben auf Schweizer Strassen bei gegen 30'000 schweren Verkehrsunfällen noch fast 1800 Menschen.
Massgeblich zu den stark rückläufigen Zahlen beigetragen hat das 1981 eingeführte Gurtenobligatorium für Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker. Seit 1994 gilt ein solches auch für Rücksitzpassagiere.