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Abschluss des Klimatreffens 2500 Menschen an Klimademo in Lausanne

  • Mehr als 2500 Menschen haben in Lausanne gegen den Klimawandel demonstriert.
  • Der Protestzug bildete die Schlussveranstaltung eines fünftägigen Treffens von 450 Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten in Lausanne mit dem Namen «Smile for Future».
  • In einer Abschlusserklärung einigen sich die Aktivistinnen aus 38 Ländern auf drei Kernforderungen.

Für die Teilnehmer des fünftägigen Jugend-Klimagipfels «Smile For Future» in Lausanne ist Matthäi am Letzten. Die Menschheit stehe an einem Scheideweg in der Geschichte. Der Zusammenbruch der Gesellschaft und der Ökosysteme stehe bevor und die Zeit laufe ab.

Um dieser Entwicklung einen Riegel zu schieben, formulierte die Tagung drei abschliessende Kernforderungen: Zum einen müsse die Klimagerechtigkeit und -gleichheit gewährleistet werden. Ferner soll der globale Temperaturanstieg unter 1.5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau gehalten werden. Und schliesslich sollen in der Klimapolitik die besten verfügbaren wissenschaftlichen Arbeiten berücksichtigt werden.

Unterschiedliche Menschen mit einem Ziel

Seit Montag hatten sich die jungen Aktivistinnen an der Universität Lausanne versammelt. Auf dem Programm standen Konferenzen, Workshops und Plenarsitzungen. Ziel der Veranstaltung war es, einen globalen Zusammenhalt der Klimaaktivisten zu schaffen und deren Protest international zu koordinieren. Auch die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg nahm am Gipfel teil.

Trotz ihrer Unterschiede teilten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gipfels aus 38 Ländern und mit 29 Sprachen die gleichen Anliegen, Ziele und Werte, hiess es an der abschliessenden Medienkonferenz. Eine sehr unterschiedliche Gruppe hinter einer gemeinsamen Botschaft zu versammeln, sei das charakteristische Merkmal dieser Bewegung.

«Wir haben die Wahl»

In der siebenseitigen, unverbindlichen Lausanner Erklärung heisst es: «Was in den nächsten Monaten und Jahren geschieht, wird bestimmen, wie die Zukunft der Menschheit aussehen wird. Unser kollektives Aussterben ist ein erschreckend realistisches Ergebnis. Politiker auf der ganzen Welt ignorieren den Notfall. Aber wir haben eine Wahl».

Immerhin 2500 Menschen haben die Wahl getroffen und bei sengender Hitze zum Abschluss der Tagung an einem Protestzug teilgenommen.

Vom Bahnhofplatz aus marschierten die Demonstrantinnen gemäss Polizeiangaben nach Vidy am Genfersee. Auf Plakaten und Bannern waren Parolen wie «Unser Erde, unsere Verantwortung», «Streik für das Klima» oder «Es gibt keinen Planeten B» zu lesen. Die Kundgebungsteilnehmenden skandierten antikapitalistische Parolen. Einige sangen: «Wir sind unaufhaltsam, eine andere Welt ist möglich.»Der Kampf geht weiter

In den nächsten Wochen und Monaten will die Bewegung weitere Menschen mobilisieren. Rund um die UNO-Klimakonferenz im September sollen die Proteste weltweit intensiviert werden.

So bleibt auch der schwedischen Umweltaktivistin Thunberg wenig Zeit, um Lausanne kennenzulernen. Die 16-Jährige musste schnell weiterreisen, um ihren Kampf gegen die globale Erwärmung fortzusetzen. Sie wird unter anderem zum UNO-Klimagipfel am 23. September in New York erwartet.

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