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Mehr Uferschutz, mehr Bäume, mehr Schulraum: So hat Zürich abgestimmt
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 22.09.2024. Bild: Keystone / Ennio Leanza
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Abstimmungen Stadt Zürich «Uferschutz»-Initiative fällt durch – Gegenvorschlag überzeugt

Die Stadtzürcher Bevölkerung hat über acht Vorlagen entschieden. Das Wichtigste im Überblick.

Volksinitiative «Uferschutz»

Stadt Zürich: Volksinitiative «Uferschutz»

  • JA

    32.8%

    33'841 Stimmen

  • NEIN

    67.2%

    69'478 Stimmen

Sie seien enttäuscht über das Abstimmungsresultat. Dies schreibt das Komitee, das hinter der «Uferschutz»-Initiative steht in einer Mitteilung. Denn die Stimmbevölkerung schmettert ihr Anliegen ab: Über 67 Prozent stimmen dagegen.

Zwei Personen am See
Legende: Erholungsraum für Menschen, Lebensraum für Tiere: Das Stimmvolk will die Ufer aller Gewässer besser schützen. KEYSTONE/Gaetan Bally

Die Initiative wollte entlang der Limmat und am See über 25 Meter hohe Häuser verbieten. Wichtige Lebens- und Erholungsräume für Mensch und Tier sollten geschützt werden.

Gegenvorschlag «Uferschutz»

Stadt Zürich: Gegenvorschlag «Uferschutz»

  • JA

    62.5%

    64'062 Stimmen

  • NEIN

    37.5%

    38'483 Stimmen

Der Zürcher Stadtregierung war der Fokus auf See- und Limmatufer zu eng, also arbeitete sie einen Gegenvorschlag aus. Diesen nehmen die Stimmberechtigten an der Urne an. Das Ziel: Die Ufer sämtlicher Gewässer sollen besser geschützt werden. Ein Verbot von Hochhäusern gibt es aber nicht.

Mehr Bäume, weniger Strassen

Insgesamt hat die Bevölkerung über acht Vorlagen entschieden. Zwei davon sollen die Stadt Zürich grüner und attraktiver für Fussgänger und Vielfahrerinnen machen. Beiden Vorlagen stimmt die Bevölkerung mit deutlicher Mehrheit zu.

Gegenvorschlag zur «Gute-Luft-Initiative»

Stadt Zürich: Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Initiative für ein gesundes Stadtklima»

  • JA

    66.0%

    68'838 Stimmen

  • NEIN

    34.0%

    35'462 Stimmen

Gegenvorschlag zur «Zukunfts-Initiative»

Stadt Zürich: Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Initiative für eine zukunftsfähige Mobilität»

  • JA

    62.1%

    64'287 Stimmen

  • NEIN

    37.9%

    39'154 Stimmen

Einerseits geht es um den Gegenvorschlag zur «Gute-Luft-Initiative». Die Stadt soll 145'000 Quadratmeter Strasse in Grünraum und Flächen für Bäume umwandeln. Dies entspricht neunmal dem Sechseläutenplatz. Der Zeithorizont beträgt zehn Jahre.

In der Stadt Zürich soll es mehr Bäume geben
Legende: Mehr Bäume und mehr Raum für Velofahrer: Dieses Anliegen findet in Zürich Anklang. KEYSTONE/Ennio Leanza

Andererseits sind die Stimmberechtigten auch dem Gegenvorschlag zur «Zukunfts-Initiative» wohlgesinnt. Die Idee: Rund 460'000 Quadratmeter Strassen sollen weichen – für den öffentlichen Verkehr, Fussgänger und Velofahrerinnen.

Pionieranlage im Werdhölzli

Weiter will das Stimmvolk, dass die Stadt in Zukunft mit einer neuen Methode ihren CO₂-Austoss senkt. Bis anhin werden die Rückstände der Kläranlage Werdhölzli, der sogenannte Klärschlamm, verbrannt. Daraus entsteht das Treibhausgas CO₂.

CO2-Abscheidung Werdhölzli

Stadt Zürich: CO2-Abscheidung auf dem Areal Werdhölzli

  • JA

    75.6%

    78'156 Stimmen

  • NEIN

    24.4%

    25'289 Stimmen

Dieses C0₂ soll neu herausgefiltert, verflüssigt und unter anderem im Boden der Nordsee verbaut werden. Für die Stadt – und die Stimmberechtigten – ist das ein wichtiger Schritt hin zu Netto-Null.

Eine Abwasserreinigungsanlage
Legende: Das Abwasser der Stadt Zürich wird auf dem Areal Werdhölzli gereinigt. Dabei bleibt Klärschlamm zurück. KEYSTONE/Christian Beutler

Der Neubau kostet einmalig knapp 35.5 Millionen Franken. Später fliessen wiederkehrend rund 14.2 Millionen Franken pro Jahr ins neue System. Zeitlich will die Stadt Zürich die neue Anlage bis 2028 bauen.

Millionen-Kredit für Windparks

Auch ein Rahmenkredit für das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) erhält viel Zuspruch. Fast 83 Prozent befürworten die Pläne des EWZ. Dieses will mehr erneuerbare Energie produzieren: dank Beteiligungen an Windparks oder Wasserkraftanlagen.

Rahmenkredit EWZ

Stadt Zürich: Rahmenkredit 300 Millionen Franken für erneuerbare Energie

  • JA

    82.9%

    85'243 Stimmen

  • NEIN

    17.1%

    17'627 Stimmen

Dafür haben die Zürcherinnen und Zürcher einen Rahmenkredit von 300 Millionen Franken abgesegnet. Einzig die SVP war gegen die Vorlage. Ein grosser Teil des Kredits werde in Projekte investiert, welche bei der Bevölkerung umstritten seien.

Mehr Platz für Schulklassen

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: KEYSTONE/Christian Beutler

Drei Vorlagen für zusätzlichen Schulraum nimmt das Stimmvolk deutlich an:

  • Neubau Schulanlage Tüffenwies: Für 111 Millionen Franken soll in Altstetten ein Neubau für eine Sekundarschule entstehen. Geplant ist das Gebäude für 530 Schülerinnen und Schüler.
  • Erweiterung Schulanlage Luchswiesen: Für 102 Millionen Franken soll die bestehende Schulanlage Luchswiesen erweitert werden.
  • Umbau Meteo-Haus: Ins ehemalige Meteo-Schweiz-Gebäude beim Zoo sollen temporär Schulklassen einziehen. Der Umbau und der Bau einer temporären Sporthalle kostet 23 Millionen Franken.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 22.9.2024, 12:03 Uhr ; 

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