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Wahlen Stadt Bern Rot-Grün verteidigt vier Sitze in Berner Stadtregierung

Rot-Grün triumphiert in Bern bei den Gemeinderatswahlen. Stapi Alec von Graffenried muss in den 2. Wahlgang.

Wahlkrimi in der Stadt Bern: SP-Herausforderin Marieke Kruit liegt bei den Stapi-Wahlen nach dem 1. Wahlgang klar vorne. Sie holt 46.5 Prozent der Stimmen und distanziert den bisherigen Stadtpräsidenten Alec von Graffenried (GFL) deutlich, der 26.4 Prozent der Stimmen holt. Kruit verpasst das absolute Mehr nur knapp, es kommt zum 2. Wahlgang. Dieser ist für den 12. Januar geplant.

Rot-Grün triumphiert in der Stadtregierung

In der Stadtregierung verpasst das Mitte-Rechts-Bündnis den zweiten Sitz in der Stadtregierung knapp. Rot-Grün dominiert somit den Gemeinderat weiter im Verhältnis 4:1. Alle vier Kandidierenden des Rot-Grün-Mitte-Bündnisses (RGM) schafften die Wahl, dazu Melanie Mettler von den Grünliberalen.

Gemeinderat Bern
Legende: Matthias Aebischer (SP), Ursina Anderegg (GB), Marieke Kruit (SP) und Alec von Graffenried (GFL) sitzen für Rot-Grün in der Stadtregierung. Keystone/Alessandro della Valle

Auf der RGM-Liste wurden neben den bisherigen Alec von Graffenried (GFL) und Marieke Kruit (SP) neu Matthias Aebischer (SP) und Ursina Anderegg (GB) in den Gemeinderat gewählt. Die Mitte verliert ihren Sitz an die GLP.

Bern ist noch linker geworden.
Autor: Ursina Anderegg Grünes Bündnis

«Das Ergebnis ist eine Sensation», sagt Matthias Aebischer, auch mit Blick auf den Wähleranteil von RGM von knapp 67 Prozent. RGM konnte also nochmals zulegen. «Bern ist noch linker geworden», sagt Ursina Anderegg.

Florence Pärli (FDP) ist enttäuscht über ihre Nicht-Wahl. «Rot-Grün hat bedeutend besser mobilisiert. Das tut weh», sagt sie. Auch die Autobahn-Vorlagen hätten Mitte-Rechts bei der Mobilisierung sicher nicht geholfen.

«Ich bin überrascht, dass Mitte-Rechts nicht zwei Sitze gemacht hat. Und freue mich umso mehr, dass RGM das beste Ergebnis aller Zeiten gemacht», sagt Stapi Alec von Graffenried

Stapi-Showdown: Steigt von Graffenried in den 2. Wahlgang?

Bei den Stapi-Wahlen liegt jedoch nicht von Graffenried, sondern Marieke Kruit in allen Zählkreisen vorne. Sie ist zufrieden mit dem Ergebnis: «Ich habe versucht, den Puls der Leute zu fühlen. Aber so ein gutes Resultat habe ich nicht erwartet», sagt sie zu SRF. «Ich bin sehr dankbar, dass die Stadtbevölkerung ein so grosses Vertrauen in mich hat», sagt Kruit.

Die SP-Verkehrsdirektorin hat fast doppelt so viele Stimmen gemacht wie Alec von Graffenried. Dieser will am Montag zusammen mit seiner Partei entscheiden, ob er zum 2. Wahlgang antritt.

Marieke Kruit
Legende: Marieke Kruit (SP) kann jubeln: Sie distanziert Stapi Alec von Graffenried (GFL) im 1. Wahlgang deutlich. Keystone/Alessandro della Valle

Zufrieden zeigt sich GLP-Kandidatin Melanie Mettler. Ob sie zum zweiten Wahlgang im Januar 2025 antritt, ist noch offen. Diese Frage entscheide sie nicht alleine, so Mettler. Der Vorsprung von Kruit sei gross und das sei «ein starkes Zeichen», gibt sie zu bedenken

Analyse: Kruit schlägt von Graffenried überraschend deutlich

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Beim Kampf ums Berner Stadtpräsidium kommt es möglicherweise zu einem 2. Wahlgang. Das war zu erwarten. Vier Personen kandidierten, darunter auch der bisherige Stapi Alec von Graffenried (GFL). Es ist keine Überraschung, dass niemand das absolute Mehr erreichte.

Im ersten Wahlgang holte Marieke Kruit (SP) mit 46 Prozent am meisten Stimmen; deutlich mehr als Amtsinhaber Alec von Graffenried. Auch das ist keine Überraschung. Sie hat mit der SP die stärkste Partei im Rücken. Das Resultat von Graffenrieds ist aber überraschend schwach.

Eine Analyse von Thomas Pressmann, Regionalredaktor Bern.

Vom Mitte-Rechts-Bündnis hat Melanie Mettler (GLP) 17.8 Prozent der Stimmen geholt.

Janosch Weyermann (SVP) holte 9.3 Prozent der Stimmen.

Audio
Marieke Kruit liegt im Stapi-Rennen klar vorne: Die Stimmen aus dem Rathaus
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 24.11.2024. Bild: Keystone/Alessandro della Valle
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 23 Sekunden.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 24.11.2024, 12.03 Uhr ; 

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