In Bern bahnt sich ein Wahlkrimi an: Die SP-Gemeinderätin Marieke Kruit greift den Stadtpräsidenten Alec von Graffenried von der Grünen Freien Liste (GFL) an, obwohl beide zusammen im Rot-Grün-Mitte-Bündnis (RGM) politisieren.
Es wäre eine doppelt historische Wahl: Erstmals in der Geschichte der Bundesstadt könnte der amtierende Stapi abgewählt werden. Gleichzeitig könnte zum ersten Mal eine Frau Stadtpräsidentin werden.
Vom Mitte-Rechts-Bündnis gehen Melanie Mettler von der GLP und Janosch Weyermann von der SVP ins Rennen um das Stadtpräsidium.
Fliegt der Stapi aus der Stadtregierung?
Der Stapi-Sitz von Alec von Graffenried wackelt auch, weil er zuerst die Wiederwahl in die Stadtregierung, den fünfköpfigen Gemeinderat, schaffen muss.
Dort werden die Karten neu gemischt: Denn die bürgerlichen Parteien SVP und FDP haben sich mit der Mitte, EVP und der GLP zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Damit will Mitte-Rechts nach acht Jahren rot-grünem Powerplay wieder einen zweiten Sitz im Gemeinderat erobern.
Die Ausgangslage ist spannend, als mit Reto Nause (Mitte), Michael Aebersold (SP) und Franziska Teuscher (Grüne) gleich drei Bisherige abtreten.