- Bei der Ersatzwahl für Beat Jans (SP) ist noch kein Entscheid gefallen. Alle Kandidaten haben das absolute Mehr verpasst.
- Bei der Wahl in die Regierung holte Mustafa Atici (SP) am meisten Stimmen.
- Bei der Wahl ins Regierungspräsidium liegt Conradin Cramer (LDP) vorne.
Die Wahl für einen Nachfolger von Bundesrat Beat Jans in Basel geht in die zweite Runde. Im ersten Wahlgang holte keiner der Kandidaten das absolute Mehr. Somit kommt es zu einem zweiten Wahlgang, der am 7. April stattfindet.
Bei der Wahl ins Regierungspräsidium holte der amtierende Erziehungsdirektor Conradin Cramer die meisten Stimmen. «Ich hatte nicht mit einem solch sensationellen Resultat gerechnet», sagte der amtierende Erziehungsdirektor.
Auch Cramer verpasste jedoch das absolute Mehr – allerdings nur knapp: Ihm fehlten nur 651 Stimmen. Auf Platz zwei liegt Mustafa Atici, danach folgen Jérôme Thiriet (Grüne) und Eric Weber (VA).
Dennoch ist jetzt schon klar, dass Cramer im zweiten Wahlgang zum Regierungspräsidenten gewählt wird. Atici erklärte nämlich nach der Publikation der ersten Resultate am frühen Nachmittag, dass er nicht zur Präsidiumswahl antrete und sich im zweiten Wahlgang auf die Ersatzwahl in die Regierung konzentrieren wolle. Und Thiriet gab bekannt, dass er sich ganz zurückziehe und gab eine Wahlempfehlung für Atici ab.
Bei der Ersatzwahl in die Regierung hat der Kandidat der SP, Mustafa Atici, die Nase vorn. Hier folgen auf den weiteren Plätzen Luca Urgese (FDP), Jérôme Thiriet (Grüne) und Eric Weber (VA). Schon früh am Nachmittag war hier klar, dass ein weiterer Wahlgang nötig wird.
Atici zeigte sich nach dem 1. Wahlgang zufrieden mit dem Resultat. Er habe mit einem guten Resultat gerechnet, da er auf ein «tolles Unterstützungskomitee aus Kultur, Sport und Gewerbe» habe zählen können, sagte der 54-Jährige. Er wolle den Grünen gratulieren, die ihre Wählerbasis gut mobilisiert hätten – nun wolle man «vereint» in einen zweiten Wahlgang gehen.
Thiriet: «Respektables Resultat»
Jérôme Thiriet, der weit hinter Atici liegt, sprach angesichts der Ausgangslage von einem «respektablen» Resultat. Er habe im Wahlkampf viel lernen können. Eine erneute Regierungsratskandidatur bei den kantonalen Gesamterneuerungswahlen interessiere ihn daher sehr. Eine mögliche Kandidatur im Herbst müsse er sich aber noch überlegen und mit der Partei absprechen.
SP und Grüne hatten bereits im Vorfeld der Wahlen bekannt gegeben, dass sie im zweiten Wahlgang nur noch mit einem Kandidaten antreten wollen. Nach der Publikation der ersten Resultate am Mittag stellte Jérôme Thiriet klar, dass er sich zurückziehe und im zweiten Wahlgang Mustafa Atici unterstütze.
Urgese: Abstimmungen als Vorteil für Linke
Luca Urgese, der Kandidat der Bürgerlichen, sagte nach dem ersten Wahlgang: «Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat.» Schliesslich sei das Resultat nahe am ersten Platz.
Man müsse hier schliesslich bedenken, dass es an diesem Wahlsonntag mehrere Faktoren gegeben habe, welche die Linke begünstigten. So etwa die eidgenössische Vorlage für eine 13. AHV-Rente oder die kommunale Abstimmung in Riehen zum Stimmrechtsalter 16, wie Urgese festhielt. In einem sich abzeichnenden zweiten Wahlgang im Rennen gegen Atici würden all diese Faktoren nicht mehr bestehen, was ihn zuversichtlich stimme.