Susann Metzger ist die Gewinnerin der Ersatzwahl für den freien Sitz in der Ausserrhoder Regierung. Die Parteiunabhängige setzte sich mit über 2000 Stimmen Vorsprung gegen ihre Kontrahentin Barbara Giger (parteilos) durch. Der Sitz in der Regierung wird Ende Mai frei. Alfred Stricker (parteilos) reichte seinen Rücktritt ein, weil er in diesem Jahr das Pensionsalter erreicht.
Das Resultat fiel deutlich aus. Susann Metzger erzielte fast 8500 Stimmen. Nach ihrer Wahl war die Reaktion emotional. Mit zittriger Stimme sagte die Betriebswirtschafterin aus Heiden: «Ich muss gerade etwas weinen. Emotionsgeladen. Ich bin sehr froh und danke allen, die an mich geglaubt haben. Jetzt packen wir das.»
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Bild 1 von 2Legende: Die Freude ist gross: Susann Metzger jubelt, sie ist neu in der Ausserrhoder Regierung. Keystone/Til Bürgy
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Bild 2 von 2Legende: Die faire Verliererin: Barbara Giger gratuliert ihrer Kontrahentin zum Wahlsieg. Sie wurde vom Bauernverband aufgestellt, war in der Wahl nun aber unterlegen. Keystone/Til Bürgy
Barbara Giger sagte nach ihrer Wahlniederlage: «Die Welt geht nicht unter. Natürlich hätte ich das sehr gerne und mit Begeisterung gemacht. Ich glaube, ich muss mir nichts vorwerfen. Ich habe versucht, meine Persönlichkeit und meine Haltung rüberzubringen.» Sie glaube, dass das politische Profil weniger hoch gewichtet worden sei als andere Aspekte. «Das bedaure ich.»
Parteiunabhängige in Ausserrhoden mit eigener Fraktion
Metzger wurde von den Parteiunabhängigen als Ersatz für den abtretenden Stricker nominiert. Dass gleich beide Kandidatinnen sowie der abtretende Regierungsrat parteilos sind, ist im Kanton Appenzell Ausserrhoden nicht ungewöhnlich. Die Parteiunabhängigen (PU) haben im Ausserrhoder Kantonsrat eine eigene Fraktion. Mit 15 Mitgliedern im 65-köpfigen Kantonsrat ist die PU die zweitgrösste Fraktion.
Reine Formsache war die Wahl des Regierungsrats Hansueli Reutegger (SVP) in das Amt des Landammanns. Mit über 13'000 Stimmen gelingt ihm ein Glanzresultat. Gewählt wurde an diesem Wahlsonntag auch ein Oberrichter – auch sehr deutlich: Daniel Hofmann war der einzige Kandidat.