- In der Kampfwahl um das Gemeindepräsidium von Glarus Nord kommt es zu einem zweiten Wahlgang.
- Keine der drei Kandidaturen von GLP, SP und SVP erzielte das absolute Mehr.
- Die Ersatzwahl fand statt, weil Thomas Kistler (SP) zurücktritt.
Die Entscheidung, wer neuer Gemeindepräsident von Glarus Nord wird, ist vertagt. Weder Ruedi Schwitter (GLP, 1204 Stimmen), noch Fritz Staub (SVP, 1812 Stimmen), noch Samuel Zingg (SP, 1011 Stimmen) erreichte im ersten Wahlgang das absolute Mehr von 2140 Stimmen. Der zweite Wahlgang findet am 30. Juni statt.
Ruedi Schwitter, Co-Präsident der Glarner GLP, kann auf zehn Jahre als Landrat im Kantonsparlament zurückblicken. Dort präsidiert der 59-jährige Politiker aktuell die Finanzaufsichtskommission. Vor rund sechs Jahren hatte der IT-Fachmann aus Näfels bereits für das Gemeindepräsidium kandidiert. Damals sass er auch im Gemeinderat.
Auch SVP-Kandidat Fritz Staub aus Bilten politisiert seit über zehn Jahren als Landrat und seit vier Jahren im Gemeinderat von Glarus Nord. Der 56-jährige technische Kaufmann und gelernte Metzger trat bereits bei der letzten Wahl an.
Das Amt für die SP will Samuel Zingg aus Mollis verteidigen. Der 43-jährige Leiter der Oberstufenschule Glarus sitzt ebenfalls im Landrat und präsidiert dort die Kommission für Recht, Sicherheit und Justiz.
Ersatzwahl mitten in der Amtsperiode
Der aktuelle Gemeindepräsident von Glarus Nord, Thomas Kistler (SP), hat im vergangenen Februar überraschend bekannt gegeben, dass er per 31. Juli 2024 von seinem Amt als Gemeindepräsident der Gemeinde Glarus Nord zurückzutreten werde – mitten in seiner zweiten Amtsperiode. Kistlers Amtsdauer hätte noch bis zum 30. Juni 2026 gedauert.
Thomas Kistler machte vor sechs Jahren im 2. Wahlgang das Rennen um das höchste Amt in der Gemeinde und wurde Nachfolger von Martin Laupper (FDP). Dieser war der erste Gemeindepräsident überhaupt der noch jungen Gemeinde Glarus Nord. Diese ist mit rund 20'000 Einwohnerinnen und Einwohnern die grösste der drei Gemeinden im Kanton Glarus.