Abstimmen muss die Stimmbevölkerung konkret über den Bebauungsplan, der für ein Gebäude dieser Höhe im Quartier notwendig ist. Gegen diesen Plan hat ein Bar-Besitzer in einem der vom Abbruch bedrohten Häuser das Referendum ergriffen.
Geplant ist mit dem «Claraturm» ein Hochhaus mit fast 30 Stockwerken. Die Befürworter argumentieren damit, dass mit diesem Projekt dringend notwendiger Wohnraum im Kleinbasel geschaffen werde, ohne dass dabei Grünfläche geopfert werden müsse: so entstünden rund 170 neue Wohnungen auf derselben Grundfläche, die heute von 30 Wohnungen beansprucht wird. Genau diese Art der Verdichtung sei in Basel nötig, wo der Raum begrenzt ist. Zudem passe der Turm architektonisch gut in das Quartier, das mit dem benachbarten Messe-Neubau in den letzten Jahren ein neues Gesicht bekommen habe.
Auch ein Nein rettet «Warteck-Häuser» nicht
Die Gegnerschaft vereint zwei Gruppen: Die eine wehrt sich grundsätzlich gegen ein Gebäude von dieser Dimension mitten im Kleinbasel. «Man kann nicht das am dichtesten bebaute Quartier Basels weiter zu verdichten», sagt Basta-Grossrat Urs Müller gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Ein anderer Teil der Gegner für den Erhalt der 150 Jahre alten «Warteck-Häuser». Nur: auch ein Nein zum «Claraturm» kann deren Abbruch nicht verhindern. Der Antrag, die Gebäude unter Schutz zu stellen und die darauf folgenden Rekurse wurden bereits vor Jahren durch alle Instanzen abgewiesen. Die Häuser dürfen also auf jeden Fall abgerissen werden. Und das hat die Besitzerin UBS auch vor. Nur dürfte sie bei einem Abstimmungs-Nein kein Hochhaus bauen, sondern nur ein fünfstöckiges Gebäude.
Das Komitee der Befürworter deckt praktisch das ganze politische Spektrum ab - von den Grünen bis zur SVP. Weniger breit abgestützt ist die Gegnerschaft: einzig die Links-Partei Basta lehnt das Projekt ab, in der Parlamentsdebatte stimmte auch ein Teil der Grünen Partei gegen den Turm. Unterstützung kommt zudem von Mieterverband und Heimatschutz.