Auf dem Tisch liegen zwei so genannte «Stadtrandentwicklungen», die der Grosse Rat klar genehmigt hatte, gegen die jedoch das Referendum ergriffen wurde. Im Einzelnen geht es im Süden auf dem Bruderholz um eine Erweiterung des Einfamilienhausgebietes für gegen 400 Personen. Im Osten der Stadt sollen in Rheinnähe ein Dutzend Hochhäuser für rund 2000 Personen entstehen. Beide Projekte sollen bis 2030 realisiert werden können.
Wohntürme spalten die Geister
Die neun bis zwölf Hochhäuser im Osten zwischen Sportplätzen, Gemeindegrenze, Bahngeleisen und Rhein sollen bis zu 75 Meter hoch werden. Für die Befürworter entsteht so eine öffentliche Park-Landschaft anstelle der heute privaten Grünflächen. Mindestens ein Viertel der neuen Logis soll zudem in Genossenschaften entstehen. Gegner fürchten hingegen Störungen der Naturkorridore und des Landschaftsbildes. Die Neubauten am Stadtrand brächten Zersiedlung statt Verdichtung. Das angrenzende Rheinufer bei der Staumauer des Kraftwerks Birsfelden steht grösstenteils unter Naturschutz.
Gegner fordern Verdichtung statt Überbauung
Im Süden geht es insbesondere um zwei neue zweistöckige Baufelder vor dem heutigen Siedlungsrand des Villenhügels Bruderholz. Auf den bisherigen Äckern sollen sich auch Wohngenossenschaften und ein Alterszentrum Platz finden. Die Gegner wollen aber nicht zulasten von Grünflächen das Siedlungsgebiet erweitern. Sie verlangen eine Verdichtung auf bereits bebautem Gebiet.
Gegen die Stadtrandentwicklung ergriffen die Linkspartei Basta, die Grünen und die SVP zusammen mit Naturschutz- und Quartierorganisationen das Referendum.