Vor einigen Jahren kam die Politik zur Erkenntnis: Graubünden ist zu kompliziert organisiert. Neben den Gemeinden mit den Kreisen, Gerichtsbezirken, Regional- und unzähligen Zweckverbänden. Regierung und Parlament entschieden: Aufräumen und Graubünden fit fürs 21. Jahrhundert machen.
Das Streitgespräch
Ist diese Reform der richtige Weg um die Gemeinden zu stärken und was sind die Auswirkungen? An den beiden Beispielen Vals und Davos diskutieren Gegner und Befürworter über die Vorlage.
- Pro: Christian Stricker. Er ist Präsident der GLP Graubünden und sitzt im Grossen Landrat Davos.
- Contra: Kevin Brunold. Er ist im Vorstand der Jungen CVP Graubünden und Grossrats-Stellvertreter.
Die Abstimmung: Was auf dem Spiel steht
Seit 2012 gibt es neben den Gemeinden und Kanton noch elf Regionen, von Albula über Landquart bis zur Surselva. Das entschied das Stimmvolk mit 77% Ja. Bei der kommenden Abstimmung geht es um die Frage, welche Aufgaben die Regionen zu übernehmen haben und wer dort die Entscheidungen trifft.
Der Vorschlag von Regierung und Parlament: Die Regionen sollen ihre Aufträge von den Gemeinden und vom Kanton bekommen und selber nicht politisch tätig sein. Allfällige Entscheidungen lägen bei den Gemeindepräsidenten, die sich in einer Gemeindekonferenz treffen würden.
Dagegen hat die Junge CVP zusammen mit Vertretern des Misox und einzelnen Gemeinden das Referendum ergriffen. Ihr wichtigster Kritikpunkt: Die Regionen wissen selber am besten, welche Struktur für sie geeignet ist, hier müsste Wahlfreiheit möglich sein.
habs; SRF 1, Regionaljournal Graubünden 17:30 Uhr