Der Übungsabbruch hatte sich abgezeichnet: Bereits Ende August lehnten Gemeindrat wie auch Gemeindevorstand einen Nachtragskredit von 8,4 Millionen Franken ab. Mit Gesamtkosten von rund 20 Millionen Franken sei die Schanze zu teuer – zumal aufgrund der Zweitwohnungsinitiative mit weniger Steuereinnahmen zu rechnen sei. Zudem stehen laut der Gemeinde weitere wichtige Projekte an wie etwa die Renovation eines Schulhauses und der Ausbau der Talabfahrten ins Dorf.
Nein zur Olympia-Schanze
Der Entscheid der Stimmbevölkerung ist nun sehr deutlich: Nur 278 Personen sagten Ja zum nötigen Kredit, 1093 lehnten diesen ab, dies bei einer überdurschnittlichen Stimmbeteiligung von 54,4%.
Ein Projekt mit langer, leidvoller Geschichte
Eigentlich hatte sich die Stimmbevölkerung bereits 2013 für die neue Olympia-Skisprungschanze in St. Moritz ausgesprochen und dafür 11,5 Millionen Franken bewilligt. Doch bald wurde klar, dass das Projekt wesentlich kostspieliger wird. Im Januar 2015 zog der Gemeindevorstand die Notbremse.
Die Kosten in die Höhe getrieben hatten vor allem eine architektonische Aufwertung der Bauten, umfangreichere Tiefbauarbeiten, Sicherheitsvorkehrungen, die Elektrifizierung, die Beschneiung sowie eine zusätzliche Fernsehbeleuchtung.