Das Resultat:
- Die Stadt Zug nimmt den Bebauungsplan mit knappen 105 Stimmen Vorsprung an (4880 Ja zu 4775 Nein).
- Baar lehnt den Bebauungsplan ganz knapp ab – mit 60 Stimmen Vorsprung im Nein-Lager (3620 Nein zu 3560 Ja).
- Mit dem Nein aus Baar kann das grenzüberschreitende Stadtquartier vorerst nicht gebaut werden.
Wie weiter?
Ganz gestorben ist die Überbauung noch nicht. Das Land liegt in der Bauzone und eine Überbauung ist grundsätzlich immer noch möglich.
Dafür muss die Planung nun aber von Vorne beginnen: «Zuerst müssen wir mit den Grundeigentümern Kontakt aufnehmen, ob diese nach dem negativen Ausgang überhaupt gewillt sind, ein neues Projekt zu realisieren», teilte der Zuger Stadtpräsident Dolfi Müller (SP) mit.
Gemäss kantonalem Gesetz müsste ein neuer Bebauungsplan innerhalb von drei Jahren ausgearbeitet werden.
Wir haben überhaupt nicht mit diesem Resultat gerechnet und sind enttäuscht.
Das Resultat ist Ausdruck einer Grundstimmung in der Bevölkerung: Wachstum, Steuern und Finanzen beschäftigen momentan.
Die Vorgeschichte:
- Auf dem Areal Unterfeld Schleife Zug, das sowohl zur Gemeinde Zug als auch Baar gehört, hätte ein neues Stadtquartier mit 700 Wohungen und viel Gewerbefläche entstehen sollen.
- Kritiker des Bebauungsplans «Unterfeld» – vor allem Linke, aber auch Bürgerliche – stören sich an den sechs Hochhäusern von 34 bis 60 Meter Höhe. Auch die Planungs- und Baukommission Zug lehnt das Projekt ab.
- Auf bürgerlicher Seite findet das Projekt grossmehrheitlich Zustimmung.