- Böden in Schweizer Naturschutzgebieten enthalten beträchtliche Mengen an Kleinstteilchen aus Kunststoff (Mikroplastik).
- Die Universität Bern hat erstmals 29 Auenböden von Genf bis Graubünden untersucht.
- Die Forscher schätzen, dass dort rund 53 Tonnen Mikroplastik liegen.
«Obwohl die Standorte in Naturschutzgebieten liegen, wurden in 90 Prozent der Böden Mikroplastik gefunden», wird Moritz Bigalke, einer der Autoren der Studie des Geographischen Instituts der Universität Bern, in einer Mitteilung zitiert. Selbst in vielen abgelegenen Berggebieten wurden kleinste Kunststoffteilchen gefunden.
Teilchen können Regenwürmer töten
Die grössten Mikroplastik-Konzentrationen fanden sich dort, wo auch grösserer Plastikabfall im Boden gefunden wurde. Allerdings fanden die Forscher auch in vielen Böden Mikroplastik, in denen keine grösseren Mengen von Plastikmüll lagen.
Weiter konnten die Forscher einen Zusammenhang zwischen der Bevölkerung im Einzugsgebiet des Flusses, der durch eine Aue fliesst, und der Verunreinigung durch Mikroplastik aufzeigen. Je mehr Personen in dem Gebiet leben, desto stärker kontaminiert sind die Böden.