Am Tag nach dem Brand in der Soloturner Altstadt wird das Ausmass des Schadens langsam klarer. Drei Gebäude des Alters- und Pflegeheims Thüringenhaus der Bürgergemeinde Solothurn wurden laut der Kantonspolizei Solothurn zerstört. Das Feuer griff auch auf den Dachstock eines benachbarten Hauses über. Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht an, auch am Mittag waren sie noch im Gang. Wegen Glutnestern werden die Gebäude ausgehöhlt. Auch die Brandermittlungen laufen noch.
Evakuierung des Heims funktionierte
Der automatische Brandalarm war am Montagabend um 19:16 Uhr bei der Alarmzentrale eingegangen. Die Evakuierung des Heims habe reibungslos geklappt, sagt Sergio Wyniger, Präsident der Bürgergemeinde. Das Personal habe solche Notfälle stets geübt. «Das hat sich nun ausgezahlt.»
25 Bewohnerinnen und Bewohner des Heims waren zuerst in eine nahegelegene Turnhalle gebracht worden. Sie seien noch am Abend auf andere Heime verteilt worden. Es gehe allen den Umständen entsprechend gut. Neun Personen waren laut der Polizei wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht worden, darunter zwei Feuerwehrleute.
Die Zukunft ist unklar
Die Bürgergemeinde Solothurn will das Alters- und Pflegeheim Thüringenhaus aus der Altstadt in einen Neubau verlegen. Dieser Ersatz steht allerdings noch nicht. Man suche darum für die Bewohnerinnen und Bewohner neue Plätze. Sergio Wyniger hofft, dass der vom Feuer verschonte Teil des Heims weiter gebraucht werden kann. Nach dem Brand sei nun auch dieser geräumt. Das Feuer hat auch die Küche für das Heim in der Altstadt und ein weiteres zerstört, ebenso die Computer-Server der Bürgergemeinde.
Wie es mit den Liegenschaften in der Altstadt weitergehe, sei momentan noch unklar, so der Bürgergemeindepräsident. Klar ist, dass der Sachschaden enorm sei. Der historische Riedholzturm neben den betroffenen Gebäuden wurde nicht tangiert.